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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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82 Forschungen zur otteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />

die daraus beispielsweise <strong>für</strong> die Echtheit der Urk<strong>und</strong>en gezogenen<br />

Schlüsse sind durchweg irrig.<br />

Eine statistische Übersicht, wie wir sie versucht haben, gewinnt<br />

erst dann vollen historischen Wert, wenn wir ihre verhältnismäßige<br />

Genauigkeit kennen^). 3ür diese Nachprüfung bieten sich drei<br />

Maßstäbe. Einmal die unmittelbaren Quellenangaben über die<br />

Errichtung oder das Fehlen von Kirchen, dann die Stilkritik der<br />

erhaltenen Baudenkmäler <strong>und</strong> drittens die Nachrichten über die<br />

Größe der einzelnen Pfarrsprengel.<br />

1. Otto von Bamberg hat auf seinen beiden Missionsreisen<br />

an 12 Orten Kirchen gegründet. Nämlich je 2 in Mollin <strong>und</strong><br />

Stettin, die übrigen in Belgard. Kolberg. Kammin, Clodona-).<br />

Lebbin. Usedom. Pyritz. Garh a. O., Wolgast <strong>und</strong> Gutzkows.<br />

Nach allgemeiner Annahme soll dann eine längere Pause in der<br />

Stiftung von Kirchen eingetreten sein. Erst kurz vor 1153^) habe<br />

Bischof Adalbert an der Stätte des späteren Klosters Stolpe die<br />

nächste geweiht. Diese „geschichtlich feststehende Tatsache" ist ein<br />

Mißverständnis 5). Doch Ut soviel sicher, daß die Zahl der neuen<br />

Kirchen vorläufig recht gering blieb. Wie niedrig sie war, mag man<br />

aus der Urk<strong>und</strong>e Bogislaws I. über die Verlegung <strong>und</strong> neue Begabung<br />

des Klosters Krobe im Jahre 1184 entnehmen (Cod. 56<br />

-- P. 96). Trotz ihrer dankbaren Uberschwenglichkeit wissen die<br />

Mönche — denn sie. nicht der Herzog, sind die Verfasser der<br />

Arenga — nur von ..mehreren" Orten, wo der Herzog sich bisher<br />

') Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, das; wir beim Arbeiten<br />

mit Urk<strong>und</strong>en immer im gewissen Maße von dem Zufall ihrer Erhaltung<br />

abhängig bleiben. So werden etwa Naugard <strong>und</strong> Riigenwalde am Ende<br />

des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts eine Kirche besessen haben, obgleich uns jeder Anhaltspunkt<br />

da<strong>für</strong> fehlt.<br />

2) Welcher Ort unter dloäona (Herbord).' (2Io6en oder vosinen5,'8<br />

locu8 (Ebo> verstanden wird, ist nicht sicher zu entscheiden, jeden«<br />

falls lag er in der Nähe von Wollm. Man rat. ohne zureichenden Beweis,<br />

meist auf Klö'rkow oder Iirkwitz.<br />

b) Abweichende Zahlen bezw. Orte <strong>und</strong> Heiligennamen bei Wiesener<br />

I. 273 f. <strong>und</strong> Hauck K. G. lV" S. 600 <strong>und</strong> 605.<br />

4) Nicht 1137 oder bald danach.<br />

ü) Cod. 21 ---- P. 43. Liest man ohne Voreingenommenheit oen Text<br />

der Urk<strong>und</strong>e, so sieht man sofort, daß von einer „Erstlingsweihe" während<br />

Bischof Adalberts Pontifikat kein Wort darin steht. Der Ton liegt auf<br />

in eaclem provincia, <strong>und</strong> der Satz gibt die kirchenrechtliche Begründung zur<br />

folgenden Patronats» <strong>und</strong> Archidiakonatsverleihung. Vergl. dasselbe Ver-»<br />

hältnis bei der Koloatzer Ichntenschenkung Cod. 55 --- P.80. s. darüber<br />

meine Erörterungen Palt. Studien N. 3.13 S. 150.

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