für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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132 Iorfchungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Vistums Kammin.<br />
fortan statt der clenarii, quo8 ecclesia tiabuit Ommen8i5 in<br />
taberniz et clecimig, Wri3, tlieol0nei8 et m^netiz i) in V?N2M,<br />
3tetin et pirite eine Jahresrate von 26 M. Pfg. bezahlen.<br />
Ium gebräuchlichen zehnprozentigen Rentenfuß umgerechnet beläuft<br />
sich der Kapitalwert der Abgaben nur auf 260 M. Pfg. Dazul<br />
kommt, daß die genannten <strong>und</strong> andere kleinere landesherrliche<br />
Gefälle 2) nicht von den bischöflichen, sondern von den herzoglichen<br />
Beamten eingesammelt werden. Eine Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Entstehung<br />
des bischöflichen Fürstentums itt in der Auftragung der<br />
angeführten herzoglichen Abgaben nicht zu entdecken.<br />
Nicht anders liegt es mit der Münzhoheit. Ob die Bischöfe<br />
in unserer ersten Periode überhaupt eigene Münzen geprägt haben,<br />
erscheint mir in solchem Matze zweifelhaft, daß wir Schlüsse irgend<br />
welcher Art nicht daran knüpfen können. Datz Kammin als einer<br />
der wichtigsten Orte des Landes frühzeitig eine herzogliche<br />
Prägestätte besessen hat, steht urk<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> nach den Münzf<strong>und</strong>en<br />
fest. Dannenberg^) bezieht nun einen vorzugsweise aus einem<br />
3<strong>und</strong> in Labenz (Kreis Schivelbein) bekannten Denar mit dem<br />
Namen N00V?I^V3 auf Herzog Bogislaw l. von Pommern<br />
(gest. N87) <strong>und</strong> deutet die Rückseite als Kopf des Kamminer<br />
Bischofs Konrads I. (N60—86) mit der Umschrift 8 8ä6Ik>lV3.<br />
Ist dieses Gepräge noch „halb herzoglich", so haben wir „jedenfalls<br />
die erste selbständige Prägung des Bistums" in einem Denar<br />
Bischof Siegfrieds (N86—91) vor uns^). Die unsichere Umschrift<br />
der Rückseite möchte Dannenberg nicht mit der Münzstätte Kammin.<br />
sondern mit Herzog Kasimir II. zusammenbringen. 3ast ein Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
lang (S. 72) ruht dann die bischöfliche Prägung, erst<br />
Hermann nimmt sie wieder auf.<br />
Daß die Ausführungen auf sehr schwachen 3ützen stehen^<br />
dessen war Dannenberg sich bewußt. Die Angaben über den heiligen<br />
Sabinus (S. 3l) sind alles andere als beweiskräftig 5). <strong>und</strong> mit<br />
') 3m Tertnerwandtschaft vergl. in der Gründungsbulle bei Kolberg<br />
culn tugurio 8ali5 et ttieloneo, toro, taberna et omnibus 5ui8 pertinentiiä.<br />
2> Die besprochene Fälschung P. 143 erwähnt den Lachsfang in der<br />
Wipper. Siehe auch die Bewidmung der Kamminer Propstei P. l02.<br />
2) Münzgeschichte Pommerns S. 30 Nr. 16; abgebildet Taf. I. 16.<br />