für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
60 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />
Templer auch vom Kamminer Bischof die Iehntenschenkung erbaten.<br />
Auf jeden 3all macht Kammin gegen das _ Übergreifen<br />
von Lebus auf das Herzogtum Pommern sofort energisch Front<br />
(Urk. k. is.<br />
In demselben Jahre 1234. in dem Herzog Barnim die 200 Hufen<br />
im Lande Chinz (<strong>und</strong> wohl auch die 200 Hufen an der Röhrike)<br />
den Templern übergab, war durch den Friedensvertrags zwischen<br />
Heinrich dem Bärtigen <strong>und</strong> Wladislaw Odonicz eine kurze Ruhe-"<br />
pause" in^ der Neumark eingetreten, hier auf dem Streitgebiet<br />
zwischen Kammin. Lebus, <strong>und</strong>, wie wir alsbald hören werden.<br />
Gnesen stießen die drei großen westslavischen Mächte, Pommern,<br />
Schlesien <strong>und</strong> Großpolen, zusammen. Die Aufteilung scheint mir<br />
damals folgende gewesen zu sein 2). Herzog Barnim beherrschteres<br />
Land im Mietzelbogen (Chinz, Iehden, Königsberg <strong>und</strong> Schildberg)^<br />
vermutlich einen Teil von Soldin. Lippchne <strong>und</strong> den Pyritzer<br />
Weizacker. Ostwärts schloß sich Großpolen an. das außer dem<br />
heute <strong>pommersche</strong>n Stück auf dem rechten Plöneufer <strong>und</strong> um die<br />
beiden Ihnaquellflüsse ^) etwa den Kreis Arnswalde besetzt hielt.<br />
Alles übrige, also das Land Küstrin. ein Teil von Soldin mit dem<br />
Oberlauf der Pläne") <strong>und</strong> die Kastellane! Iantoch, war der Siegespreis<br />
Heinrichs des Bärtigen.<br />
Sicherlich hat Bischof Heinrich von Lebus im guten Glauben<br />
gehandelt, als er sich durch die Iehntverleihung an die Templer<br />
(Urk. 3) die Diözesanhoheit zwischen Mietzel <strong>und</strong> Nöhrike vorbehielt.<br />
Er räumt offen ein, daß seine Kirche seit <strong>und</strong>enklichen<br />
Zeiten dort keinen Iins erhalten hat. Aber irgend eine wirkliche<br />
oder vermeintliche Gr<strong>und</strong>lage muß sein Rechtsanspruch gehabt haben,<br />
das geht aus der gesamten Lage hervor. Auf der anderen Seite<br />
nimmt Kammin seinen Besitz nur um so fester in die Hand <strong>und</strong><br />
kommt dem Gegner mit einer Klage bei der Kurie zuvor (Urk. li.i).<br />
Ohne die Unterstützung des Landesherrn war die Gewinnung der<br />
kirchlichen Oberhoheit von vornherein ausgeschlossen, <strong>und</strong> der junge<br />
Herzog Barnim stand mit Bischof Konrad lll. in besonders engen<br />
1) Cod. dipl. Maj. Pol. l Nr. 16« S. 144: Nr. 173. S. 149.<br />
2) Der Vertrag drilckt sich darüber sehr unklar aus.<br />
2) Es werden als polnisch genannt Warsin. Treden (->-) <strong>und</strong> Dobberphul.<br />
P. 333. 281. 28«. 339. Die mögliche Unechtheit mehrerer Kolbatzer<br />
Urk<strong>und</strong>en (uergl. Niehen. Neumark S. 65) ändert das Bild nicht. Die<br />
Lokalisierung der Namen in P. 351 dürfte einer zusammenfassenden Untersuchung<br />
des älteren Templerbesitzes gelingen. Über die früheren Dcutunggversuche<br />
vergi. 3orsch. br.-pr. <strong>Gesch</strong>. 2 (lW9) E. 363 f.