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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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36 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />

an eine geregelte geistliche Versorgung an der Ostgrenz? vorläufig<br />

nicht zu denken. In der Zwischenzeit 1) hatten die Pommern chre<br />

j / Herrschaft über die Uckermark <strong>und</strong> weiter bis über das Spreegebiet<br />

/ ausgedehnt, <strong>und</strong> ihr Landesbischof war ihnen gefolgt. Im Jahre<br />

' N7tt^) schenkt Konrad I. dem Kloster Grobe den Bischofszins<br />

der Kirchen zu Gramzow <strong>und</strong> Pasewalk famt dem Dorfe Bu-<br />

. dessina (f). In der Konfirmation von N88 lP. Nl) nennt»<br />

:l Klemens III. unter den Besitzungen^ Kammins auch Prenzlau.<br />

) Daß derselbe Papst drei Monate später (P. 102) die Uckermark <strong>und</strong><br />

'; das Oderland dem Bistum Brandenburg gemäß seiner Stiftungsurk<strong>und</strong>e<br />

bestätigt, ist <strong>für</strong> dieses ohne praktischen Wert. Denn<br />

Brandenburg fristete damals in einem eng umgrenzten Gebiet notdürftig<br />

sein Dasein <strong>und</strong> war von hochfliegenden Missionsplänen weit<br />

entfernt. Kammin übte, von keiner Seite angefochten, die tatsächliche<br />

Diözesangewalt aus^).<br />

Die Kanlminer Hoheit in der Uckermark <strong>und</strong> dem südlichen<br />

Vorlande wurde erst bedroht, als die Markgrafen nach jahrzehntelangem<br />

Schwanken des Kriegsglücks .im ^ Land Barnim, dauernd<br />

j festen 3ufl faßten. Bald nach der Schlacht bei Bornhöuede (1227)<br />

/ hat der <strong>pommersche</strong> Herzog das Land etwa von der Spree bis<br />

/' zur Welse an Johann"!."'<strong>und</strong> Otto lll. endgültig überlassen müssen^).<br />

Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarbischöfen war damit gegeben.<br />

In dem großen, wenig besiedelten Waldgebiet an der Finowniederung<br />

schenkten 1231 die Markgrafen dem Priester Dietrich <strong>und</strong><br />

seinen geistlichen Brüdern das wendische Dorf Barsdyn bei Oderberg<br />

<strong>für</strong> den Ausbau eines dort bestehenden St. Marienhospitals<br />

1) Genauere Angaben, wann diese Eroberung stattfand, wie weit sie<br />

sich nach öuden erstreckte <strong>und</strong> in welchen Abschnitten die Markgrafen das<br />

^f/Land zurückgewannen, fehlen. Vergl. Passow^Okkupation <strong>und</strong> Kolonisierung<br />

f/ des Barnim (3orsch. brandenbg. preuh. <strong>Gesch</strong>. 14, S. 1 f.) <strong>und</strong>. zum Teil<br />

gegen ihn. den gleichnamigen Aufsatz von Nießens (Monatsbl. 16. 34 f).<br />

Auf die Kammincr Ansprüche bis in die Niederlausitz hinein kommen wir<br />

bei der Auseinandersetzung mit Meißen zurück.<br />

2) Das Original P. 74 liest nach Jahr <strong>und</strong> Indiktion schon 1168. doch<br />

sind Klempins Gründe <strong>für</strong> die spätere Datierung zutreffend. Das Datum<br />

ist mit blasserer Tinte <strong>und</strong> — wie ich gegen Klempin bemerke. — von<br />

anderer Hand nachgetragen. Täusche ich mich nicht, so ist die zweite<br />

Hand ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert jünger.<br />

3) P. INI aü. 1214: P. 171 20. 1216.<br />

4) Die damals festgestellte politische Grenze fällt anscheinend mit der<br />

späteren Vistumsgrenze zusammen.

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