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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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Carl Loewe. Beitrage zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens.<br />

er besitzt ausgezeichnete Lehrgaben <strong>und</strong> weiß seine Schüler <strong>für</strong><br />

seinen Unterricht zu gewinnen, <strong>und</strong> handhabt die Disziplin mit<br />

mildem Ernst; alle Schüler sind ihm mit Liebe zugetan; sein sittliches<br />

Betragen ist ohne allen Tadel. Er studiert eifrig nicht nur<br />

die Theorie seiner Kunst, sondern ist auch bemüht, in den mit derselben<br />

in Verbindung stehenden wissenschaftlichen Gebieten fortzuschreiten.<br />

Er ist bis jetzt nicht Schriftsteller, hat sich aber durch<br />

mehrere mit Beifall aufgenommene Kompositionen bekannt gemacht<br />

<strong>und</strong> ist jetzt mit einer <strong>für</strong> den Druck bestimmten musikalischen Arbeit<br />

beschäftigt."<br />

Der Bericht des folgenden Jahres 1822 ist ähnlich, aber kürzer,-<br />

Loewes Unterricht am Gymnasium umfaßt jetzt 8 St<strong>und</strong>en. Schon<br />

jetzt hat er seine pädagogische Schrift vollendet, unter dem Titel<br />

„Anleitung zum Unterricht im Gesänge. Berlin 1821." Es ist<br />

also die erste literarische Arbeit Loewes aus seiner Stettrner Zeit.<br />

Bisher ist sie unbekannt geblieben; denn I. Espagne nennt in<br />

seinem Verzeichnis sämtlicher Werke Dr. C. Loewes (Berlin 1870.<br />

im Anhang zu Loewes Selbstbiographie, hrsg. von C. 5>. Bitter,<br />

S. 28) nur seine „Gesanglehre" von 1826. Diese Erstlingsschrift<br />

hat Loewe offenbar wiederholt neugestaltet,- denn 1825 führt sie<br />

den Titel „3<strong>und</strong>amentalien der Tonkunst (Berlin bei Christiani)"<br />

<strong>und</strong> erst im nächsten Jahr „Gesanglehre (Berlin bei Logier)" ^).<br />

Nach Direktor Dr. Kochs Konduitenliste <strong>für</strong> 1823 ist der<br />

Musikdirektor Loewe nunmehr zum „dritten Schulkollegen" aufgerückt<br />

<strong>und</strong> hat „3 Balladen von Goethe. Herder <strong>und</strong> Uhland<br />

komponiert <strong>und</strong> bei Schlesinger in Berlin herausgegeben". Sie<br />

bilden das bekannte Opus 1 des Stettiner Tonmeisters, der erste<br />

große Wurf, mit dem er seinen Künstlerruf begründete. 3ür dasselbe<br />

2ahr liegt auch die Konduitenliste des „Seminars <strong>für</strong> Stadt<strong>und</strong><br />

Landschulen in Stettin" vor. von seinem Direktor Schulrat<br />

3.5>. G. Graßmann. Diese Anstalt war mit der Ministerialschule<br />

verb<strong>und</strong>en. Mönchenstraße. Ecke Papenstraße (heute Deutsche Bank),<br />

wo Loewe bei seiner Ankunft in Stettin im herbst 1820 zuerst<br />

abstieg 2). 1829 erhielt das Lehrerseminar seine eigene Behausung<br />

in dem ehemaligen Gouvernements- oder Kommandantenhause,<br />

Kleine Domstraße Nr. 682 (heute Nr. 21).. Schulrat Grahmann<br />

bezeichnet Loewe als Musiklehrer am Seminar. Musikdirektor <strong>und</strong><br />

Organisten: er unterrichtet im „Gesang <strong>und</strong> Orgelspiel, jetzt wöchent-<br />

1) Vgl. Programm des Stettiner Gymnasiums 1825 S. 33 <strong>und</strong> 1826<br />

S. 4l.<br />

2) Vgl. seine Selbstbiographie (von nun an abgekürzt Sb> S. 79.

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