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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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Carl koewe. Beiträge zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens. 26t<br />

wesen. war ganz in der Ordnung. Er hat seitdem an einem gastrischen<br />

3ieber gelitten, ist jetzt aber ziemlich hergestellt- ich sah ihn<br />

noch nicht." „Weiht Du. daß Loewe <strong>für</strong> die Dedikation<br />

ewer Sinfonie elegique eine sehr schöne goldene Dose von der<br />

Großherzogin von Weimar bekommen hat? 3ch kenne die Sinf. nicht."<br />

27. Xl. 1834. „Viele Empfehlungen soll ich Dir von dem<br />

treuergebenen, aber reumütigen Loewe bestellen, der alle Tage<br />

schreiben will, um Dir <strong>und</strong> Deinem lieben Mann <strong>für</strong> die gütige<br />

Aufnahme in Liibbenow zu danken <strong>und</strong> nicht dazu kommen kann<br />

der vielen Arbeit wegen- so habe ich es denn an seiner Statt übernommen<br />

<strong>und</strong> bitte mit mir, als Stellvertreterin des genialen <strong>und</strong><br />

fleißigen Mannes, der sich hier tot quält, vorliebzunehmen. Wohl<br />

wäre ihm eine seiner würdige Anstellung zu gönnen. Er spielte<br />

den Abend die,.ö!s^ique" <strong>und</strong> eine andere „brillante", neu herausgekommene.<br />

Suche Dir seinen „Bergmann" l) zu verschaffen, der<br />

in einer neu veranstalteten Gesangssammlung erschienen ist. Das<br />

erste Heft hat koewe. das zweite Marschner, <strong>und</strong> so weiternichts<br />

als Originalkompositionen. „Bergmann" ist von Giosebrecht<br />

gedichtet. Alle Buchhändler Deutschlands, das heißt musikalische,<br />

verlangen jetzt koewesche Lachen — <strong>und</strong> er hat nichts mehr.<br />

Nun dah er zum Durchbruch gekommen ist, werden die Rezensenten<br />

doppelt scharf über ihn herfallen, ^n attsnöant komponiert<br />

er jetzt Sinfonien."<br />

26. II. 1835. ..Vielleicht gibt es während Deines Hierseins<br />

wenigstens noch einen Militärball <strong>für</strong> Deinen teuren Mann <strong>und</strong><br />

ein koewesches Konzert <strong>für</strong> Dich. Das letztere ist vortrefflich gewesen<br />

— ich schickte Minna Rauchs) hin. Loewe hat ein Konzert<br />

von Beethoven w<strong>und</strong>ervoll gespielt. Dann folgten zwei<br />

Teile der Jahreszeiten 3) ; er. der Einzige, sang die Kewitterarie.<br />

<strong>und</strong> kein Atemzug im weiten Saal war vernehmbar. Das<br />

Rezitativ war hinreißend — Schwüle drückt jede Brust; aber beim<br />

Fermate, ein Triumph des Portamento, lauschte in höchster Bew<strong>und</strong>erung<br />

ein Auditorium von 400 Personen einem einzigen<br />

süßen Laut, vom sanftesten Piano ausgehend, zum höchsten Crescendo<br />

anschwellend <strong>und</strong> dann im meisterhaften Decrescendo, endlich wie<br />

ein nachtönender Äther verhallend — noch hörbar, als er verschw<strong>und</strong>en.<br />

Minna versichert, dieser Fermateton habe volle zwei<br />

1) Opus 39. erschienen 1834.<br />

2) Minna Rauche, etwa seit 1832 die letzte Gesellschafterin Irau<br />

Tilebeins.<br />

s) Nach dem erhaltenen Textbuch «Der herbst <strong>und</strong> der Winter".

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