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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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Die 2ehr- <strong>und</strong> PredlqttiiNgkeit des Bischofs Otto von Bamberg in Pommern. 177<br />

mern in ihrem Leben richten konnten. In diesem Sinne hat er<br />

seine Missionsarbeit getrieben, wie wir, wenn den Biographen auch<br />

nur im allgemeinen voller Glauben geschenkt wird, noch jetzt erkennen<br />

können. Daß sie das Heidentum verwürfen <strong>und</strong> nach christlicher<br />

Sitte lebten ^). das war sein Wunsch, da<strong>für</strong> arbeitete er. Nie<br />

schwer es zu erreichen war. das zeigt der ganze Verlauf der Fahrten.<br />

Weniger waren es äußere Gefahren, die ihn bedrohten. — nicht<br />

einmal die Bamberger Mönche wissen ernstliche Lebensgefahren<br />

ihres Helden zu berichten, <strong>und</strong> suchen einzelne Bedrohungen oder<br />

Angriffe zu übertreiben —, aber wohl boten der hartnäckige Trotz<br />

oder die dumpfe <strong>und</strong> stumpfe Verständnislosigkeit eines großen<br />

Teiles des Volkes erhebliche Schwierigkeiten. Dazu kam der verzweifelte<br />

Kampf der heidnischen Priesterschaft, die um ihr Sein<br />

oder Nichtsein kämpfte.<br />

Freilich ganz unbestellt war das Feld nicht, wo der Bischof<br />

den heidnisch, <strong>und</strong> zwar<br />

fanatisch dem Heidentum ergeben das Volk zu sein schien^es^war<br />

doch vielfach vom christlichen Wesen berührt worden. Boten des<br />

Evangeliums waren dorthin bereits gekommen <strong>und</strong> hatten, wenn sie<br />

auch, wie der Vorläufer Ottos. Bernhard, im großen nichts auslichteten,<br />

doch hier <strong>und</strong> dort Spuren ihrer Tätigkeit hinterlassen/<br />

Die Nachbarvölker waren fast sämtlich dem christlichen Glauben<br />

gewonnen. Mit ihnen bestand reger Verkehr. Dänen. Polen. Deutsche<br />

kamen in das Land, <strong>und</strong> nicht weniger Pommern zogen auch zu<br />

ihnen <strong>und</strong> lernten dort das Christentum kennen. Ganz ohne Einfluß<br />

auf ihr Denken können folche Berührungen unmöglich gewesen<br />

sein, <strong>und</strong> bei den Biographen finden wir genügend Andeutungen,<br />

daß unter den heidnischen Bewohnern auch Christen wohnten,<br />

die freilich zumeist ihren Glauben nicht offen zu bekennen<br />

wagten. Der Herzog Wartislaw selbst war ein solcher- in MerseburZ_Hatte^er<br />

als junger Mann" die Taufe empfän'gen^)"Seme<br />

Gläubige 2).<br />

Auch in den einzelnen Orten treten uns solche Bürger entgegen,<br />

die sich zum Christentum'bekannten oder bekannt hatten, m Wol^<br />

llNs all diesem wird es klar, daß<br />

in dem heidnischen "Volke bereits im Verborgenen christliche An-<br />

') prmecto paxanizmo ritu cliristiano vivere herb. II. 29.<br />

^2) Prüf. II. 3. - Ebo II. 7. Ili. 6. III. 13. — Herb. ll. ll. 21. —<br />

Vgl, A. Hauck a. a. O. lV. S. 567 f.<br />

^ 2) Herb. ll. 19. — Prüf. II. 3. — Herb. II. 21.<br />

^ ) Ebo ll. 8. 9. — Herb. ll. 26. 27. 28. III. !. — Prüf. ll. 9.<br />

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