für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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172 Die kehr- <strong>und</strong> Prediqttätigtzeit des Bischofs Otto von Bamberg in Pommern,<br />
den.<br />
Götzen^dargebracht wurden, durch einen^allgemeinen Befehl zu<br />
' verbieten <strong>und</strong> den^Dienst„desIÄriglaw gänzlich aufzugeben '). Sie^<br />
sollen Häuser <strong>für</strong> Götzen nicht bauen. Immerfort Hat Otto gegen^knese<br />
.^ geeifert, zum Zerstören der Tempel aufgefordert <strong>und</strong> selbst mit<br />
Hand daran gelegt. Sicherlich ist die Predigt, die Herbord ^) ihm<br />
in den M<strong>und</strong> legt, eine Erfindung, aber er kann ähnlich gesprochen<br />
haben: „Entsagt so schnell wie möglich den Betrügern, euren tauben<br />
<strong>und</strong> stummen Göttern, den künstlich gemachten, <strong>und</strong> den unreinen.<br />
Geistern^die in ihnen sind, bewaffnet mit den Zeichen des Kreuzes<br />
zerstöret die Tempel, vernichtet die Bilder!" Auch daß er mit<br />
seinem scharfen Vorgehen gegen die Tempel, wenn er <strong>und</strong> seine<br />
Gefährten sie zu vernichten wagten, großen Eindruck auf die zuschauenden<br />
Pommern machte, ist durchaus glaublich^). Darum<br />
war der Mann, der sonst zur Nachgiebigkeit <strong>und</strong> Milde neigte,<br />
in dieser 3rage unerbittlich. Den Tempel in t?Ml^n, ^zu^erhalten<br />
<strong>und</strong> in eine Kirche umzuwandeln, lehnte er ab <strong>und</strong> bestand<br />
auf seiner Zerstörung^).<br />
f Weissagerinnen. Zauberinnen zu besuchen <strong>und</strong> Wahrsagerel<br />
; zu treiben verbot er. denn Christen dürfen sich weder der Vogel-<br />
.' schau bedienen noch das Los werfen ^). M allem solchen heidnischen<br />
Wesen nahm er Anstoß <strong>und</strong> sah darin mit Recht eine Quelle<br />
unchristlichen Lebens. Er befahl, das zu törichter Weissagung gebrauchte<br />
Roß des Triglaw zu verkaufen, <strong>und</strong> lehrte, allen Aberglauben<br />
abzulegen"). Das verborgene Haupt des Standbildes jenes<br />
Götzen aufzufinden <strong>und</strong> zu vernichten, ließ er sich angelegen sein,<br />
um zu verhindern, daß damit Unfug getrieben werde«).<br />
Die neuen Christen sollen nichts Unreines. Verrecktes, Ersticktes,<br />
Abgöttisches <strong>und</strong> kein Tierblut genießen. Bei diesem Verbote<br />
liegt eine Erinnerung zugr<strong>und</strong>e an die Abmachung in Jerusalem<br />
zwischen den Heiden- <strong>und</strong> Juden-Christen ^).<br />
>') Ebo lll. 13. 18. — Herb. ll. 82.<br />
5) herb, ll, 30.<br />
2) Herb.ll. 31.<br />
/^) Herb. III, 7. In