für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen" zur alteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistunts Kammin. 83<br />
zu gunsten der Kirche betätigen konnte. Als König Waldemar^ /<br />
N68^Nügen. erobert, hatte, ließ er aus eigenen? Mitteln 11 oder<br />
Ì2 Kirchen erbauen^). Die 1173 (P. 61) in Dargun geweihte<br />
Kirche wird als die erste der ganzen Landschaft Circipanien bezeichnet,<br />
wozu der außerordentliche Umfang des Rocknitzer Pfarrsprenqels<br />
(P. 77) stimmt '). Bei den Grenzkämpfen Kammins<br />
mit Brandenburg <strong>und</strong> Lebus sahen wir. daß die streitigen Gebiete<br />
sehr schwach besiedelt waren, daß also im besten Falle nur vor- ^<br />
einzelte Kirchen vorhanden gewesen sein können. Je weiter wir ,<br />
nach Osten fortschreiten, desto weitmaschiger wird das Kirchennetz, i<br />
Der polnische Klerus hat der Missionierung stets wenig Interesse ?<br />
entgegengebracht. Aber auch im mittleren Pommern werden wir<br />
noch in der zweiten Hälfte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts große unbesiedelte<br />
Flächen finden.<br />
2. Die Statistik der erhaltenen Kirchenbauten <strong>für</strong> die Aufstellung<br />
eines Kirchenverzeichnisses am Ende des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
heranzuziehen, ist. abgesehen von der Unvollständigkeit der Inventarisierung,<br />
bei dem gegenwärtigen Stand der Forschung nur mit<br />
Vorsicht zu wagen. Die Betrachtung der kirchlichen Baukunst<br />
wird ergeben, wie schwierige <strong>und</strong> tiefgreifende Probleme hier der !,<br />
Lösung harren. Mit der Datierung der typischen <strong>pommersche</strong>n /<br />
Dorfkirche im Findlingsbau gehen wir auf ganz unsicherem Boden.<br />
Nach möglichst ausgedehnten systematischen Untersuchungen der<br />
Kirchen des deutschen Ostens glaube ich sagen zu dürfen, daß die<br />
Einzelforschung noch genau in den Anfängen steht wie beispiels- ^/<br />
weise unser Wissen um die Herkunft <strong>und</strong> erste Entwicklung des<br />
norddeutschen Backsteinbaus im ganzen "). Ein erheblicher Prozent-<br />
') Der zeitlich näher stehende Helmold (II. 13) nennt 12. die Knytlinga<br />
Saga (Kap. 133). deren Quellenmert <strong>für</strong> die <strong>pommersche</strong> <strong>Gesch</strong>ichte.ich im<br />
Gegensatz zu andern Iorschern sehr gering einschätzen muh. zählt 11 Kirchen.<br />
Wo die meisten von ihnen lagen <strong>und</strong> wie viele dauernden Bestand hatten,<br />
können wir (trotz Wiesener S. 277 f) nicht feststellen.<br />
2) Die Darguner Urk<strong>und</strong>en, bei denen neben der Echtheit wichtige<br />
kirchengeschichtliche Iragen zu prüfen sind, hat Kunkel (Arch f. Urk<strong>und</strong>enforschung<br />
lll S. 23—80) behandelt. 3u meinem Bedauern mußte ich seine<br />
Aufstellungen vollständig ablehnen (Monatsblätter XXV, S. 66—74).<br />
") Zum Vergleich betrachten wir den heutigen Kreis ttckermünde, weil<br />
durch die Bodenverhältnisse bedingt seine Besiedclung bis in die neuere Zeil<br />
besonders gleichmäßig geblieben ist. Vergl. Lemcke. Bau« <strong>und</strong> Kunstdenk«<br />
mäler Bd. 1. Unsere Statistik führt bis zum Ende des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
tt Kirchen auf: Eggesin. Liepgarten. Soznitza (untergegangen). Zarow. Pase«<br />
walk, Ückermünde ^Nikolai <strong>und</strong> unbenannte) <strong>und</strong> Warv. Die vier ersten<br />
kommen <strong>für</strong> die Bearbeitung im Inventar nicht in Betracht. Hinsichtlich der