für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums ssamnNn. 85<br />
Verteilung der Kirchen im Lande ergibt. Wenn wir erwägen,<br />
daß die Anzahl der uns <strong>für</strong> diese älteren Zeiten bekannt gewordenen<br />
Kirchen in gewissen Gegenden Pommerns aus bestimmten<br />
Gründen an sich reichlicher vorhanden war <strong>und</strong> besser überliefert<br />
isti), so werden wir ein treffendes Bild von der kirchlichen Versorgung<br />
der Diözese am Ende des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts vor uns haben.<br />
Darüber hinaus zeigt die Statistik zugleich die allgemeine kulturelle ,<br />
Erschließung des Landes durch die Kolonisation <strong>und</strong> Germanisation, !,z<br />
an denen das hauptverdienst der Kirche <strong>und</strong> insbesondere Bischof ';<br />
Hermann gebührt.<br />
Die zeitlich fortschreitende Eintragung des Kirchenbestandes<br />
in die Karte gibt wohl das anschaulichste Mittel an die Hand, den<br />
Gang <strong>und</strong> den jeweiligen Stand der Ausbreitung der christlichen<br />
Lehre in den verschiedenen Zeitabschnitten zu verfolgen. Was wir<br />
aus anderen Quellen <strong>und</strong> allgemeinen Erörterungen darüber erschließen<br />
konnten, finden wir wesentlich ergänzt <strong>und</strong> berichtigt. Wir<br />
beobachteten bei der Auseinandersetzung Schwerins mit Kamm in die<br />
unermüdliche Tätigkeit der <strong>pommersche</strong>n Bischöfe im Westen ihres<br />
Sprengels, wo der politische <strong>und</strong> wirtschaftliche Aufschluß des<br />
Landes am weitesten vorgerückt N. Dasselbe lehrt uns jetzt ein- .<br />
dringlicher <strong>und</strong> im einzelnen genauer die Verbreitung der Kirchen. -<br />
Circipamen <strong>und</strong> Vorpommern stehen weit voran. Im Peenegediet<br />
verhältnismäßig am wenigsten mit Kirchen versorgt sind die Kreise ><br />
Grimmen <strong>und</strong> Anklam. Das hat seinen guten Gr<strong>und</strong>. Der Kreis ' ',.<br />
Anklam fällt ziemlich genau zusammen mit der Landschaft Groswin. ^<br />
in der Kloster Stolpe seine ausgedehnten Besitzungen hatte. War<br />
Stolpe schon ohnehin wenig <strong>für</strong> den Kirchenbau interessiert, so<br />
wurde die Einrichtung von Pfarren durch Laien beeinträchtigt. Wir<br />
wiesen bereits darauf hin. daß Bischof Adalbert 1153 dem Kloster l<br />
das Patronat über alle neu zu errichtenden Kirchen übertrug. Unter<br />
dem Druck der Verhältnisse ist diese Bestimmung zwar gelegentlich<br />
durchbrochen worden. Trotzdem bleibt sie ein Hindernis bei der .<br />
Gründung <strong>und</strong> Ausstattung durch die landsässigen Laien (s. Cod. 330). .<br />
Der Kreis. Grimmen ist .der-hauptbezirk^der Hagendörfer, die >"<br />
eben im Entstehen noch keine eigenen Kirchen tragen konnten. Der<br />
waldreiche Bezirk um Nckermünde war damals wie heute am<br />
schwächsten bevölkert. Daher bleibt er auch mit der Zahl seiner<br />
Kirchen hinter der Nachbarschaft zurück. Im uckermärkischen An-<br />
l) Etwa <strong>für</strong> den Kreis Randow wegen seiner Lage um Stettin, oder ^<br />
den Kreis Iranzburg, dessen Neuenkcnnper Patronatspfarren sämtlich bekannt<br />
sind.