für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Die kehr- <strong>und</strong> Predigttätigkeit des Bischofs Otto von Bamberg in Pommern. 165<br />
gelassenen Geistlichen übernehmen <strong>und</strong> die jungen Christen in das<br />
tiefere Verständnis des Evangeliums führen. So gibt er selbst<br />
in der Denkschrift als seine Absicht an. die Heiden von ihrem Irrtum '<br />
zurückzuführen <strong>und</strong> auf den Weg der Wahrheit <strong>und</strong> zur Erkenntnis<br />
des Gottessohnes zu führen^). !<br />
Die eigentliche Misslonstätigkeit Ottos wird von den<br />
Biographen mit verschiedenen Ausdrücken bezeichnet, wobei sie<br />
nicht jeden einzelnen in einem ganz bestimmten, feststehenden Sinne<br />
gebrauchen, sondern hin <strong>und</strong> wieder wechseln. Die allgemeinst«<br />
Bedeutung hat. wohl das Wort evan^eli^re (-- das Evangelium<br />
verkünden), das Herbord ganz besonders liebt 2), während es bei<br />
Ebo nur selten 2) <strong>und</strong> beim Prüfeninger Mönche gar nicht vorkommt.<br />
Dieser scheint das Wort praeckcare (predigen) mit seinen<br />
Ableitungen vorzuziehen ^). doch wird dies natürlich auch von den<br />
anderen häufig genug angewendet ^). Daneben finden wir <strong>für</strong> das<br />
Predigen auch noch andere Wortverbindungen, die schon der Abwechslung<br />
<strong>und</strong> des Nedeschmuckes wegen nötig waren, z. B. apu8<br />
evIn^elii a^recli, zemen evangeli! zpgr^ere "). Neben das Predigen<br />
tritt das Lehren, das im einzelnen von jenem gar nicht zu trennen<br />
ist. Denn bei der Verkündigung des Wortes Gottes unter den<br />
Heiden handelte es sich stets auch darum, ihnen die Wahrheiten<br />
nahezubringen, einzuprägen <strong>und</strong> neue Kenntnisse beizubringen. Deshalb<br />
sprechen die Biographen sehr oft von clocere oder M3truer^)><br />
wo wir nach unserer Auffassung an eine Predigt denken können.<br />
Sie haben da<strong>für</strong> auch den Ausdruck cateclii^are (cate^i^are), der<br />
wieder bei Herbord am häufigsten vorkommt s). Schließlich findet<br />
sich noch das Wort infirmare, d. h. das Befestigen des Glaubens").<br />
Selbstverständlich wird vom Taufen ( dgpti^re) sehr viel gesprochen.<br />
1) ^kkekarä (M. 0. N. 8.3. Vl. 263): ut eo3 2b errore 5uo<br />
revocaret et 2a viam v^ritatiz et acl Issnitianem kilii Oei perciuceret.<br />
2) Herb. ll. 7. 15. 16. 17. 23. 27. 28. 34. lll. 3. 5. 11. l7.<br />
») Ebo ll. 2. 4. lll. 15.<br />
Ebo ll. 3. Herb. lll. 2. 6. u. a. a. O.<br />
7> herb. ll. 20. 22. 28. 34. 36. 38. lll. 19. — Prüf. l. 1. ll. 15.<br />
III. 9. 11. — Ebo ll. 11.<br />
s) Herb. ll. 13. 15. 20. 21. 28. 29. 36. 38. lll. 3. — Ebo II. 5.<br />
2) Ebo ll. 6. 18. lll. 20. 24. — Prüf, ll, 14. — Herb. ll. 39. 40. —<br />
. Vgl. Helmold (Hran. 3l2vo^um l, 40, d?r die Tätigkeit Ottos in Pommern<br />
mit praeclicare bezeichnet.