für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

176 Die Lehr« und Predigttättqkeit des Bischofs Otto von Vamberg in Pommern.
meide gänzlich; kurz, tue niemand etwas an, was du von keinem
andern erleiden möchtest ^)". Solche Warnungen vor groben Vergehen
finden sich in den Biographien wiederholt: „Sie sollten alle
Christen wie ihre Brüder ansehn, sie weder verkaufen, noch töten,
noch durch Gefangenschaft quälen, noch ihre Grenzen beunruhigen
und Leute von ihnen wegführen, sondern sich brüderlich und freundlich
zu allen verhalten und von ihnen dasselbe als Vergeltung erwarten"
2). Andere ähnliche Mahnungen, die ihn die Biographen
aussprechen lassen, sind durchaus glaublich und der ganzen Art
und Weise des Bischofs entsprechend, der stets ein werktätiges
Christentum forderte. Seine neuen Glieder der Kirche sollten durch
ihre Werke zeigen, daß sie wirklich dem Heidentum entsagt hatten.
Doch nicht Zwang und Strafe waren für ihn das einzige oder das
wichtigste Mittel, sie dazu zu bringen; nur einmal bei hartnäckigem
Widerstände soll er mit dem Bann gedroht Habens. Freiwilliger
Gehorsam galt ihm höher. Das schöne Wort, das Ebo^) von ihm
überliefert: Gott will nicht erzwungene Dienste, sondern freiwillige
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