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Carl Loewe. Beiträge zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens. 27l<br />

hatte die Chöre eingeübt: ich leitete die Lesung Professor<br />

Giesebrecht übernahm den Tiresias, ich hatte die angreifendste <strong>und</strong><br />

wegen der zahlreichen melodramatischen Einflechtungen schwerste<br />

Partie des Kreon...... Was soll ich Dir nun aber von der<br />

Musik sagen? Es ist das Größte. Bedeutendste, was ich erlebt,<br />

seitdem ich Dir nicht geschrieben, ein großes, herrliches Kunstwerk.<br />

Vieles einzelne, wie der Chor „Vieles Gewaltige lebt, doch"<br />

<strong>und</strong> „Strahl der Sonne" werde ich nie vergessen." ^)<br />

Adolf Stahr. Professor in Oldenburg, berichtet?) uns<br />

einen treffenden Ausspruch Heinrich Heines über Loewe; er<br />

hörte ihn selbst aus dem M<strong>und</strong>e „des sterbenden Aristophanes".<br />

als er ihn zusammen mit Fanny Lewald <strong>und</strong> Moritz hartmann<br />

in Paris besuchte. „Wir sprachen ihm sheine^ von den Mendelssohnschen<br />

<strong>und</strong> Triestschen. von Loewes <strong>und</strong> Schuberts Kompositionen<br />

seiner Lieder. Er kannte davon nur das wenigste <strong>und</strong> sagte,<br />

daß ihm die Loeweschen die liebsten seien, daß ihn diese ganz entzückt<br />

hätten, <strong>und</strong> daß er gern ein Instrument haben <strong>und</strong> bei dem<br />

Spiel <strong>und</strong> Gesang dieser Melodien seiner Lieder sterben möchte."<br />

Als Carl Loewe auf der höhe seines künstlerischen Schaffens<br />

<strong>und</strong> Wirkens war, als seine Werke, wie ich oben nachgewiesen<br />

habe, in kurzer Zeit vergriffen waren, konnte es nicht ausbleiben,<br />

daß viele von den zahlreichen Fremden, die in die neuentstandenen<br />

<strong>und</strong> schnell aufblühenden <strong>pommersche</strong>n Badeorte wie Putbus. Swinemünde<br />

u. a. reisten <strong>und</strong> gerade die Wasser- bezw. Seefahrt von<br />

Stettin wählten, dabei auch dieser Stadt <strong>und</strong> ihren Sehenswürdigkeiten,<br />

vor allem dem Tonmeister Loewe, ihre Aufmerksamkeit<br />

schenkten. Das zeigen uns deutlich die Reisebeschreibungen jener<br />

Zeit um 1835. Als Beispiel teile ich die höchst eigenartige <strong>und</strong><br />

fesselnde Schilderung mit, die uns Heinrich Laube von seinen<br />

Erlebnissen <strong>und</strong> Eindrücken gibt 3). Nach seiner Darstellung werden<br />

dem Reisenden, wenn er w Stettin das Dampfschiff bestiegen<br />

hat, in der Regel drei 3ragen vorgelegt, in denen sich die<br />

Kultur des damaligen Stettin zusammenfassen läßt. 1. „haben<br />

5) Die Programme des Stettiner Gymnasiums enthalten, soviel ich sehe,<br />

keinen Bericht über diese Veranstaltung. Die Komposition ist von 1841.<br />

2) A. Stahr. Zwei Monate in Paris. Oldenburg l85l. Bd. 2. S. 329.<br />

M. Runze. C. Loewes Werke, G. A. Bd. 17. S. lll führt den Ausspruch<br />

ungenau, weil nicht nach der Quelle, an.<br />

») H. Laube. Neue Retsenovellen. Mannheim 1837. Bd. 1 S. 21 ff. In<br />

der Literatur ist diese Beurteilung C. Loewes bisher unbekannt.

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