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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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3orschungen zur alteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin. 149<br />

hier den Besuch Bischof Ottos von Minden empfangen ^). Unter<br />

allen Stiftsterritorien kennen wir die Abgrenzung Iarmens am<br />

besten. Es ist die nordöstliche Ecke des Kreises Demmm mit den<br />

Gemarkungen Iarmen. Bentzin, Iarrenthin, Iemmin. Müssenthin,<br />

Kroß- <strong>und</strong> Klein-Toitin 2). Herzog Otto I. nimmt es 1305 gegen /^<br />

Zahlung von 3000 Mark bezw. eine Anweisung von 300 Hufen<br />

zwischen Ihna <strong>und</strong> Plöne vom Bistum zu Lehen, die Landeshoheit<br />

bleibt jedoch dem Bischof vorbehalten.<br />

Es gibt wohl kaum ein deutsches Bistum, das im Laufe eines<br />

halben Jahrh<strong>und</strong>erts ^o umfangreiche landesherrliche Territorien<br />

erworben hat. Was Konrad Ili. klug eingeleitet <strong>und</strong> Hermann<br />

mit außerordentlichem politischen <strong>Gesch</strong>ick durchgeführt hat. haben<br />

die'tatkräftigen Bischöfe bis zur Mitte des 14. Jahrh<strong>und</strong>erts erweitert<br />

<strong>und</strong> ausgebaut. Der Umfang des „Fürstentums" um Kol- --,<br />

berg hat sich verdoppelt: die Bischöfe gewinnen 1308 das Land^^ <<br />

am Nestbach. 1317 Schiv elbein, 1339 Bublitz. um 1353<br />

Pollnow <strong>und</strong> Ianow. 1304 erwirbt Heinrich von Wacholz<br />

die Burg Gülzow südwestlich von Kammin, bald schon dehnt<br />

sich das Amt Gülzow so weit aus. daß es mit dem Stiftslank<br />

Naugard zusammenwächst. Stadt <strong>und</strong> Land Kammin haben<br />

die Bischöfe, trotz aller Anstrengungen darum, nur mehrere Jahrzehnte<br />

in Besitz halten können. Schon 1313 hat Markgraf Waldemar<br />

seine s>s0pl-iet38 an der Stadt Kammin dem Bischof Heinrich<br />

verliehen 3). Die Vergabung bedeutet m. E., daß der Markgraf<br />

auf seine Oberlehnshoheit verzichtet <strong>für</strong> den 3all, daß Heinrich das<br />

Lan3 vom Herzogtum Pommern erwirbt. Die Beziehungen der<br />

Bischöfe Heinrich (1302—17) <strong>und</strong> Konrad lV. (—1324) zu den<br />

Herzogen waren da<strong>für</strong> denkbar günstig. Nachdem die Herzoge 1320<br />

ihre gesamten Länder als Kamminer Lehen aufgetragen hatten<br />

(P. 3391, 3392). verkauften sie dem Stift im nächsten Jahre<br />

Stadt <strong>und</strong> Land Kammin, doch unter Vorbehalt des Rückkaufs- , f<br />

rechts. Mehrmals wurde die gestellte Frist verlängert, bis 1355 li<br />

Bogislaw V., Barnim lV. <strong>und</strong> Wartislaw V. den Nückerwerb voll- / //<br />

zogen haben. Seitdem ist Kammin stets beim Herzogtum geblieben. > ^'<br />

Was den landesherrlichen Besitz Kammins so wertvoll machte,<br />

war der Umstand, daß er in drei bezw. seit 1305 in zwei großen<br />

1) P. 1171. 1034. 1540. 912.<br />

«) P. 2206. Statt Ueutin lies Lencin.<br />

b) Aus inhaltlichen <strong>und</strong> formellen Gründen kann ich gegen die Urk<strong>und</strong>e<br />

einen gewissen Verdacht nicht loswerden. Ich kenne aber die Kanzlei des letzten<br />

Askamers zu wenig, um mir ein Urteil erlauben zu dürfen.

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