für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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136 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammw.<br />
Dammschcn See südlich der Ihnamiindung (P. 418) bis an oder in<br />
die Nähe der Drage <strong>und</strong> kehrt längs der nicht sicher zu bestimmenden<br />
polnischen^) Grenze an die Plönequelle zurück. Die Erwerbung<br />
hat eine Größe von über 1500 Quadratkilometern! Die Dörfer<br />
zwischen der Plüne <strong>und</strong> der Faulen Ihna tragen fast ausschließlich<br />
slavische Namen, die zwischen den beiden Ihnaquellflüssen (innerhalb<br />
der heutigen Provinzgrenze) <strong>und</strong> in der Umgebung von Stargard<br />
ebenfalls überwiegen. Der beste Beweis, daß das Land nicht<br />
so wüst <strong>und</strong> öde gewesen sein kann, wie man ohne Angabe von<br />
Gründen versichert hat. 3ür die Kultur gewonnen werden mußte<br />
der heute noch als Heide bestehende Iipfel am Dammschen See<br />
<strong>und</strong> der breite Grenzgürtel gegen Labes <strong>und</strong> die Neumark.<br />
Man hat oft gefragt, welches der Anlaß <strong>und</strong> der Zweck des<br />
Vertrages gewesen sein mögen. Zunächst ist das eine sicher, daß<br />
die Stolper Abmachung kein „Friedensvertrag wegen vorangegangener<br />
Iwistigkeiten" war 2). Wenn nicht alles täuscht, so gab<br />
es in dieser Übereinkunft keinen Sieger <strong>und</strong> keinen Besiegten, sondern<br />
beide Parteien haben offenk<strong>und</strong>igen Nutzen aus ihr gezogen.<br />
5>erzog Barnim erhielt das sichere Jahreseinkommen des bedeutenden<br />
Bischofszehnten, das ihm auch ohne eine Erschöpfung seiner Kasse<br />
durch Kriegsnot 3) sehr erwünscht sein mußte. Und Konrad hat<br />
ein geschlossenes Territorium gewonnen, dessen Besitz <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
der bischöflichen Stellung eine innere Notwendigkeit<br />
tellung S. 198f.. 315 f., mit Karte. In bezug auf die genauere Abgrenzung<br />
des Landes Stargard wie der später umgesetzten Gebiete darf ich vorweg<br />
bemerken, daß uns hier die schwierig zu erfassenden Einzelheiten der Lokalisierung<br />
nicht beschäftigen können. Daher muß ich auf eine quellenmäßige Begründung<br />
meiner von den früheren Beurteilungen abweichenden Auffassung<br />
verzichten, was ich namentlich gegenüber den jüngsten Untersuchungen Curschmanns<br />
bedauere. Denn seine gr<strong>und</strong>legende Auffassung (5. 198 f., 201 f.)<br />
von der systematischen Einteilung Pommerns in große Landschaften, die ihrerseits<br />
wieder in Unterbezirke (Vurgwarde u. ä.) zerfallen, kann ich nicht<br />
<strong>für</strong> richtig halten. Sie widerspricht m. E. den offenbaren Aussagen der<br />
Quellen.<br />
1) Die schwankenden Hoheitsverhältnisse im Quellgebiet von Plöne <strong>und</strong><br />
Zhna sahen wir oben S. 60.<br />
2) Das hatte Kosegarten, Cod. S. 619 u. 622, aus dem Worte campo-<br />
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