für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Vistums Kanumn. 81<br />
unbesiedelten Landschaften Naugard. Negenwalde <strong>und</strong> Schivelbein. ^<br />
Ihren Küllurständ zeigen sofort die ungeheuren Landumsätze, hier<br />
schenkt Herzog Barnim l. 1257 (P.638) dem Krafen Gunzelm<br />
von Schwerin 4000 Hufen, das sind, die <strong>pommersche</strong> Hufe zu<br />
einem niedrigen Durchschnittswert gerechnet. 240 000 Morgen. 1200 ?'<br />
Hufen erwirbt das livländische Iisterzienserkloster Dünamünde. '<br />
wahrscheinlich mit der (später aufgegebenen) Absicht, einen Konvent ,<br />
anzusiedeln (P. 1300). Die Templer erhalten von Bischof herinann<br />
die Zehnten aus 700 Hufen gegen eine geringe Jahresabgäbe'),<br />
<strong>und</strong> 1274 überträgt Hermann seinem Oheim, dem Grafen<br />
Otto von Eberstein, die Herrschaft Naugard mit 700 Hufen als<br />
bischöfliches Lehens.<br />
Ähnlich sind die Verhältnisse in den polnischen <strong>und</strong> pomme- /^<br />
rellischen Grenzbezirken. Immer wieder heißt es bei den Vergabungen,<br />
sie liegen in aderto. So w<strong>und</strong>ern wir uns nicht, datz<br />
>auf dem <strong>pommersche</strong>n Landrücken, in den Kreisen Vublitz. Rummels- /<br />
burg <strong>und</strong> Bütow. keine einzige Kirche bis zum Ablauf des 13. Jahr- '<br />
H<strong>und</strong>erts begegnet. Vom Land Bütow wissen wir nicht einmal, zu<br />
Welcher Diözese es ursprünglich gehörte.<br />
Lehr lehrreich ist das Ergebnis, wenn wir das Anwachsen der<br />
Gesamtzahl aller Kirchen durch die einzelnen Epochen der Kamminer<br />
<strong>Gesch</strong>ichte verfolgen. Die Regierungsantritte Bischof Sigwins, der<br />
nach Circipanien hinübergriff <strong>und</strong> als erster die Eremtion seines<br />
Sprengels verfocht, <strong>und</strong> Bischof Hermanns, der die ganzen Lebensbedingungen<br />
des Bistums auf eine neue Gr<strong>und</strong>lage stellte, bezeichnen<br />
wohl die haupteinschnitte. Von der Tätigkeit Ottos von<br />
Bamberg bis zum Tode Siegfrieds (1124—1191) finden wir ^ein- ,<br />
schließlich der eingegangenen) 25 Kirchen, das ist ein Zwölftel der<br />
bis 1300 bezeugten Gesamtzahl^). Bis 1251 kommen 61 oder ein l<br />
weiteres 3ünftel hinzu. R<strong>und</strong> 220. d. h. mehr als zwei Drittel,<br />
begegnen zuerst in der etwas kürzeren Zeitspanne bis zum Ende<br />
1) P. 696 i. I.1261. Ich zitiere die wichtige, noch häufiger anzuführende<br />
Urk<strong>und</strong>e nach dem inzwischen gef<strong>und</strong>enen Original mit zahlreichen Abweichungen.<br />
Geh. Staatsarchiv Berlin: Templerorden Nr. 18. Namentlich diese<br />
Urk<strong>und</strong>e bek<strong>und</strong>et deutlich die rückständigen Verhältnisse. Im Regest des P.<br />
muß es statt Dotieren in oer Neumark heißen: Daber. Kreis Naugard.<br />
2> P.983. verbesserter Text Bd. lll S. 443.<br />
s) Die eifrigen Untersuchungen Wieseners S. 274 f. <strong>und</strong> 349 f. sind<br />
kritisch unhaltbar. Seine Theorie von der Umwandlung der Gautempel (?)<br />
in christliche Kirchen ist verfehlt, die baugeschichtliche Datierung völlig hin«<br />
fällig.