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256 Carl Loewe. Beitrage zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens.<br />

22. XI. 1827. „Abends wird gelesen <strong>und</strong> viel, sehr viel<br />

musiziert Letzthin ward ein Beethoven auf den beiden<br />

Flügeln gespielt. Gestern abend kam Loewe mit Wiezlow. blieben<br />

bis halb 11 Loewe studiert Olympia <strong>und</strong> Cortez. Wenn<br />

Du kommst, gibt's große Oper."<br />

11. Xll. 1829. „Loewe leidet an aufgebrochener Halsdrüse."<br />

8. l. 1832. „Wir hatten am Neujahrstage <strong>und</strong> gestern durch<br />

Loewe herrliche Kunstgenüsse. Die hebräischen Lieder sind in ihrer<br />

hohen, gleichsam alttestamentlichen Auffassung wahrhaft zerreißend!<br />

— Auch eine neue originelle, gelehrte <strong>und</strong> doch brillante Abendphantasie<br />

ist vom Stapel gelaufen. — Ich freue mich, daß es<br />

Bemmann so gut geht. Grüße ihn fre<strong>und</strong>lichst. Hier würde<br />

Loewe unwillkürlich ihn unterdrücken, <strong>und</strong> so fügt sich denn alles<br />

von selbst am besten."<br />

10. Vl. 1832. „Loewes 3ieber hat sich wieder gemeldet, vorher<br />

sang <strong>und</strong> flüsterte er hier ä la Sonntag ein Duett aus der<br />

Bajadere mit seiner 3rau. das alle entzückte; es ist aber schale<br />

Musik <strong>und</strong> an Robert le diable soll auch nichts sein, die widrigste<br />

Obscönität abgerechnet; also behalte ja Dein Geld." „Gern<br />

fügte ich eine treffliche Beurteilung des Loeweschen Oratoriums<br />

aus Nr. 103 <strong>und</strong> 104 dos Berliner 3reimütigen bei,- aber das<br />

Blatt gehört mir nicht."<br />

3rau Tilebein meint Loewes erstes Oratorium „Die Zerstörung<br />

von Jerusalem", Text von G. Nicolai, das er 1829 schuf<br />

<strong>und</strong> 1832 herausgab. Er hatte es zuerst am 5. Juli 1830 bei<br />

einer Gesellschaft in seinem Hause (Tee <strong>und</strong> Souper) seinen Gästen,<br />

unter denen auch 3rau Geheimrätin Tilebeln war. vorgetragen<br />

(Til. Tagebuch Bd. 3).<br />

Die öffentliche Aufführung dieses seines ersten Oratoriums<br />

gestaltete sich <strong>für</strong> Loewe <strong>und</strong> ganz Settin zu einem künstlerischen<br />

Ereignis. Ich stelle es dar nach den Berichten <strong>und</strong> Angaben, die<br />

ich in der Stettiner Zeitung fand^). Loewe <strong>und</strong> Liebert, wie sonst<br />

zu öffentlichem Wirken, so auch diesmal einmütig vereinigt, veranstalteten<br />

zweitägige Aufführungen, die sie selbst bei der Ankündigung<br />

als Musikfest bezeichneten. Die Zahl der ausführenden Kräfte<br />

belief sich auf 2—300; alle musikalischen Kräfte der Stadt wirkten<br />

zusammen. Dazu waren Solisten aus Halle, Berlin <strong>und</strong> Strals<strong>und</strong><br />

herangezogen, <strong>und</strong> zwar Nauenburg aus 5>., der im Oratorium<br />

den Gessius 3lorus, Bariton, <strong>und</strong> den Iosephus, Bariton, sang,<br />

Neichardt aus B., der den Hohenpriester Phannias, Baß, <strong>und</strong> ein<br />

l) St. I. 6.. 10., 1?.. 27. IX. 1830.

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