für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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!26 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />
punkte gruppieren. Als die bedeutendsten 3lächen erscheinen zu-<br />
// nächst das Peenegebiet bei Demmin <strong>und</strong> Iarmen. Dann die Güter<br />
/ i um Pasewalk <strong>und</strong> Löcknitz. Über Löcknitz geht die Ausfuhr der<br />
bischöflichen Getreideerzeugung in die Mark (P. 1555). Nahe<br />
der heutigen pommersch-brandenburgischen Grenze liegen die Stifts-<br />
/l dörfer in den Kreisen Pyritz <strong>und</strong> Soldin. Ihr Vorort ist Werben<br />
am Madue-See. wo die Bischöfe häufig 5>of halten. In Mittel-<br />
, pommern gehären dem Stift die Landschaften Massow <strong>und</strong> Nau-<br />
// gard. Besonders seit der Begründung des bischöflichen Territoriums<br />
mehren sich die Güter im Stiftsland <strong>und</strong> seiner Nachbarschaft, von<br />
der Nega längs der Küste bis Rügenwalde <strong>und</strong> landeinwärts bis<br />
zur Burg Arnhausen <strong>und</strong> der Siedlungsgrenze auf dem pommer-<br />
-schen Landrücken. In dem UrK<strong>und</strong>enmaterial bis zum Ende des<br />
13. Jahrh<strong>und</strong>erts nicht bezeugt aber bestimmt vorhanden MKapitelsbositz<br />
um Kammin, die Iurückbeziehungen der jüngeren Quellen<br />
bestätigen die Vermutung, die wir bereits aus der allgemeinen<br />
Lage des Bistums erheben würden.<br />
Der maßgebende Gr<strong>und</strong>zug der Kamminer Wirtschaftspolitik<br />
ist die sorgsame Abr<strong>und</strong>ung des Streubesitzes. In den endlosen<br />
Händeln <strong>und</strong> 3ehden drängen die Bischöfe nach einer Neuerwerbung,<br />
wo immer sie eine machen können, die Politik der kleinen<br />
Mittel haben sie trefflich zu meistern gewußt. Sobald sie aber das<br />
unangefochtene Eigentum angetreten haben, stoßen sie die nicht in<br />
ihren Plan hineinpassenden Liegenschaften durch Verkauf oder Um-<br />
', tausch gegen günstigere Teile wieder ab. So veräußern sie bei«<br />
^ . : spielsweise nach <strong>und</strong> nach den umfangreichen Besitz bei Rügenwalde,<br />
i weil die Landschaft als ständiger Zankapfel zwischen den Herzogen,<br />
. den Fürsten von Rügen <strong>und</strong> Mestwin ll. nicht zur Ruhe <strong>und</strong> damit<br />
zum wirtschaftlichen Aufschwung gelangen konnte. Durch die großzügige<br />
Abr<strong>und</strong>ung sind die bischöflichen Latif<strong>und</strong>ien entstanden,<br />
die <strong>für</strong> das wirtschaftliche Gepräge des heutigen Pommern von<br />
gr<strong>und</strong>legender Bedeutung wurden.<br />
Es erhebt sich nun die 3rage: zu welchem Recht besaß der<br />
Bischof seine Gr<strong>und</strong>herrschaften, <strong>und</strong> welche Bindeglieder führen<br />
vom gr<strong>und</strong>herrllchen Besitz zur <strong>für</strong>stlichen Stellung <strong>und</strong> zur Landeshoheit?<br />
Bei ihrer Beantwortung lassen wir auf sich beruhen die<br />
hierher gehörenden zahlreichen Probleme des gegenwärtigen Standes<br />
der Forschung, die uns <strong>für</strong> die deutsche Entwicklung die Untersuchungen<br />
besonders von Meitzen <strong>und</strong> Seeliger, <strong>für</strong> die pommerschpolnische<br />
diejenigen von Koiljarewski, Spähn, von Sommerfeld,<br />
von Nießen, Duda <strong>und</strong> Vreöleviö gezeigt haben, llber die pommer-