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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Dazu ist festzuhalten, dass <strong>die</strong> quantitativen Auswirkungen auf das Grundwasser, sprich jene auf<br />

den Grundwasserstand, sehr wohl einer umfangreichen Betrachtung unterzogen wurde. Für<br />

unterschiedliche Bemessungswasserstände (hoch [Q95] – mittel [Q50] – niedrig[Q05]) wurden <strong>die</strong><br />

Veränderungen modelliert und dargestellt.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass es vor allem in großen Teilen der Bezirke Innere Stadt, Jakomini<br />

und Gries bei einem hohen Grundwasserstand (Q95) zu Grundwasseranhebungen bis zu 0,5 m, im<br />

murnahen Bereich bis 1,0 m kommt. Bei einem natürlichen Flurabstand von durchschnittlich 5 bis<br />

10 m in <strong>die</strong>sem Bereich und unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Kellertiefe von 3 m<br />

kann nicht von gravierenden Änderungen für das Bauwerk ausgegangen werden. Deutlich tiefer<br />

Einbauten musste bislang schon, aufgrund der Lage im Grundwasserschwankungsbereich, auf <strong>die</strong><br />

dichte Ausführung achten.<br />

Im Einflussbereich der Drainagen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Grundwasserschwankung im höheren Niveau kappen,<br />

kann von einer geringen Verbesserung ausgegangen werden.<br />

Dass es Sinn macht, dass HausbesitzerInnen vor Baubeginn den Zustand ihrer Einbauten (Keller,<br />

Tiefgaragen u.dgl.) kontrollieren sollten, ist zu unterstreichen. Es wird jedoch davon ausgegangen,<br />

dass aufgrund der Me<strong>die</strong>npräsenz des Vorhabens und des öffentlichen Ediktes „Jedermann“ vom<br />

Vorhaben Kenntnis erlangt hat bzw. erlangen wird.<br />

Kolb<br />

Das vom ehemaligen Leiter des Stadtplanungsamtes verfasste Gutachten bemängelt <strong>die</strong> nicht<br />

ausreichend erfolgte Analyse und Bewertung des Stadt- und Landschaftsbildes, und nennt Kevin<br />

Lynch „Das Bild der Stadt“ als Vorbild für eine adäquate Vorgangsweise.<br />

Angezweifelt wir grundsätzlich, dass es bei „merklich nachteiligen Auswirkungen“ überhaupt zu<br />

einer Kompensation kommen könne.<br />

Man könne dem Thema Landschaft nicht mit tabellarischen Bewertungs- und Beurteilungssystemen<br />

gerecht werden, sondern man müsse <strong>die</strong> entscheidenden Qualitäten beschreiben und abbilden und<br />

könne sie nicht in fünf Kategorien pressen.<br />

Die Einteilung in eine „steinerne“ und eine „grüne“ <strong>Mur</strong> sei willkürlich und kategorisch, da das<br />

Vegetationsband der <strong>Mur</strong> mit Ausnahme des Bereiches der Kaimauern, im gesamten Projektgebiet,<br />

aufgrund der durchgehend gleich ausgebildeten Böschungen, annähernd gleiche Qualitäten<br />

aufweise.<br />

Hinterfragt wird auch warum <strong>die</strong> Bewertung der Sensibilität des Bestandes im Stauraum mit hoch<br />

und im Unterwasserbereich mit mittel erfolgte?<br />

Der Lebensraum <strong>Mur</strong> stelle im gesamten Stadtgebiet eine raumbildende Achse dar, <strong>die</strong> zu den<br />

umgebenden Räumen und deren Nutzern in wechselweisen Beziehungen steht.<br />

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