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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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HEIDINGER hinterfragt das Gleichsetzen des Regelarbeitsvermögens mit einem Äquivalent des<br />

Verbrauchs von 20.000 Haushalten. Nach seiner Einschätzung können mit der im Winterhalbjahr<br />

angebotenen Leistung von 4 MW nur 1.300 Haushalte versorgt werden. Basierend auf seiner<br />

Schätzung einer Leistung 10 – 15 kW je Haushalt mit Stromheizung, kommt er zu einer Versorgung<br />

von 270 – 400 versorgten Haushalten. Setzt er nur <strong>die</strong> Heizleistung in Höhe von 8 – 12 kW/Haushalt<br />

in Rechnung, entspräche <strong>die</strong>s 330 – 500 Haushalten. In Relation zu den 21.000 strombeheizten<br />

Haushalten in Graz, errechnet er einen Umrüstungsbedarf von 2,5 % der Stromheizungen um <strong>die</strong><br />

Wintererzeugung des <strong>Mur</strong>kraftwerkes Puntigam zu erreichen. Werden <strong>die</strong> Investitionskosten von 100<br />

Mio. Euro auf <strong>die</strong> Anzahl der umgerüsteten Haushalte aufgeteilt, erhält jeder Haushalt 200.000 Euro,<br />

was <strong>die</strong> tatsächlichen Umrüstkosten übersteige. Die erheblichen Belastungen (Ökologie, Gefährdung<br />

der Arten, Emissionen und Verkehrsbelastungen in der Bauphase), sowie <strong>die</strong> großen Risiken<br />

(Grundwasser, Hochwasser, verringerte Feinstaubwirkung) verneinen für HEIDINGER ein<br />

erhebliches öffentliches Interesse, zumal der Verbrauch an elektrischen Strom speziell für Heizung,<br />

Klimaanlagen Beleuchtung und EDV in Österreich seit 2007 zurückgeht.<br />

ARGE Müllvermeidung (OZ 257)<br />

Die Vertreter der ARGE Müllvermeidung (OZ 257) monieren, dass ihre bisherigen Einwendungen<br />

bisher in keinster Weise beantwortet wurden. Zusätzlich zu den vorliegenden Einwendungen bringen<br />

sie noch weitere Punkte ein.<br />

Auf Basis der verschiedenen Fachgutachten ist zu entnehmen, dass einige Verbotstatbestände mit dem<br />

vorliegenden Projekt nicht einhaltbar sind und deshalb Ausnahmegenehmigungen bedürfen. Bei der<br />

Abwägung der öffentlichen Interessen müssen <strong>die</strong>se Auswirkungen entsprechend berücksichtigt<br />

werden. Bezüglich Lebensqualität werden Bedenken zum Flächenverlust geäußert und <strong>die</strong> Frage nach<br />

reinen Ersatzflächen für <strong>die</strong> Naherholung gestellt.<br />

Durch <strong>die</strong> steilen Dammschnitte mit teilweisen Gefällen von 1:1 entsteht ein Gefahrenpotential für<br />

Menschen und Tiere <strong>die</strong> bei einem Sturz ins Wasser sich nicht wieder an Land retten können.<br />

Im Projekt fehlt auch eine professionelle Landschaftsplanung <strong>die</strong> Gestaltungsvorschläge aus dem<br />

Sachprogramm Grünraum und damit dem Interesse der Grazer Stadtbevölkerung einplant.<br />

Bezüglich Wohlbefinden (Parameter Luftsituation, Klima, Gesundheit und Lebensqualität) wird eine<br />

objektivere Bewertung gefordert <strong>die</strong> auf Basis von nachvollziehbaren Kriterien durchgeführt wird.<br />

Bepflanzte Flächen erzeugen ein angenehmes Klima und verbessern <strong>die</strong> Luftqualität, eine<br />

Untersuchung <strong>die</strong> sich mit den Gegebenheiten des Kleinklimas vor Ort beschäftigt fehlt und müsste<br />

zur Beurteilung der Auswirkungen durchgeführt werden.<br />

Auch müssen <strong>die</strong> negativen Auswirkungen, <strong>die</strong> der zu erwartende Baustellenverkehr hat, in der<br />

Abwägung der öffentlichen Interessen Berücksichtigung finden. Zusätzlich werden alternative<br />

Routenführungen für Radfahrer und eine Betrachtung der Auswirkungen auf <strong>die</strong> Fußgänger gefordert<br />

um <strong>die</strong> Auswirkungen im Bereich Verkehr vollständig beurteilen zu können.<br />

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