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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Wie oben angeführt werden <strong>die</strong>se kleinräumig vor allem in Bezug auf Lufttemperatur und –feuchte<br />

nicht in Frage gestellt, eine bis 300 m reichende Beeinflussung ist aber im Projektgebiet nicht zu<br />

erwarten.<br />

Auch <strong>die</strong> Auswirkungen auf <strong>die</strong> lokalen Windverhältnisse werden überschätzt. Die Empfindung von<br />

verstärkten Luftbewegungen entlang von Flüssen dürfte subjektiv sein oder eventuell für Flüsse mit<br />

starker Begleitvegetation in tendenziell gut belüfteten Gegenden Gültigkeit haben, für <strong>die</strong> <strong>Mur</strong> und das<br />

schlecht durchlüftete Projektgebiet konnten sie nicht nachgewiesen werden (siehe Klima-UVE der<br />

ZAMG Steiermark). Aus fachlicher Sicht ist <strong>die</strong> Vegetation für das lokale Windfeld ungleich<br />

bedeutender als <strong>die</strong> Fließgeschwindigkeit eines Flusses, da hochstämmige Baumgruppen ein<br />

Strömungshindernis darstellen.<br />

Zu Filterwirkung und Klimaausgleich (4.1.11.2.1) siehe oben.<br />

d) Feinstaubbindung<br />

siehe oben.<br />

Wasserdampfabgabe an <strong>die</strong> Umgebung:<br />

Die kleinklimatische Bedeutung der Ufervegetation auf verschiedene Klimaelemente (u.a.<br />

Luftfeuchtigkeit) wird nicht in Frage gestellt. Auswirkungen über den unmittelbaren Nahbereich<br />

hinaus sind jedoch nicht zu erwarten.<br />

Die beiliegende Stellungnahme der „Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt“ (Hutter,<br />

Moshammer, Wallner) baut auf <strong>die</strong> oben angeführte falsche Annahme eines Staubfilterpotentials von<br />

8.000 t PM10 und 56.000 t Staub pro Jahr durch <strong>die</strong> vorhandene Vegetation auf. Weiters werden auch<br />

<strong>die</strong> UBA-Stu<strong>die</strong>n aus den Jahren 2005 und 2010 zitiert, <strong>die</strong> aufgrund von rein statistischen<br />

Überlegungen zu den – fachlich zumindest sehr kritisch zu sehenden – Annahmen einer um 17 Monate<br />

(Stu<strong>die</strong> 2005) bzw. um 7 Monate (Stu<strong>die</strong> 2010) verkürzten Lebenszeit in Graz kamen.<br />

Da <strong>die</strong> Ausgangsbedingungen teils falsch (Filterwirkung), teils fachlich sehr fragwürdig<br />

(Lebenszeitreduktion) sind, sind auch <strong>die</strong> medizinischen Schlüsse, <strong>die</strong> ich hier mangels fachlicher<br />

Zuständigkeit nicht kommentiere, mit der damit verbundenen Vorsicht zu betrachten.<br />

Neuberger<br />

Der herausragende Stellenwert von Grünflächen und Bäumen im Stadtbereich für Psychohygiene und<br />

Naherholung wird von mir anerkannt und wurde schon in früheren Gutachten (z.B. gegen <strong>die</strong><br />

Versalzung von Alleebäumen) zum Ausdruck gebracht. Dagegen kann ich der Argumentation, dass <strong>die</strong><br />

Minderbewertung brüchiger Bäume unstatthaft wäre, nicht folgen, weil <strong>die</strong>se ein Gefahrenpotential<br />

darstellen und Menschen dadurch zu Schaden kommen können. Die Erholungsfunktion durch<br />

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