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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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zu hinterlegen, der im Falle negativer Monitoringergebnisse an <strong>die</strong> betroffenen Haushalte ausbezahlt<br />

wird.<br />

In Kapitel 18, Wasserbautechnik wird gefordert Buhnen und Inseln zu errichten und den damit<br />

verbundenen Wasserspiegelanstieg von 6 cm durch ein früheres Öffnen der Schleusen zu<br />

kompensieren. Nicht nachvollziehbar sei, inwiefern <strong>die</strong> 6 cm Wasserspiegelanstieg in Relation zur<br />

Anhebung des Wasserspiegels um 6 m im Stau relevant sei. Weitere Forderungen sind, in der Bauzeit<br />

Rücksicht auf <strong>die</strong> Hauptlaichzeit der Fische zu nehmen, <strong>die</strong> Flusssohle nur im minimal erforderlichen<br />

Ausmaß zu planieren und Auswirkungen der Wendepegelregelung auf <strong>die</strong> Ökologie (Trockenfallen<br />

der Seichtwasserzone) genauer zu untersuchen. Zum Stauraumspülkonzept wird gefragt, welche<br />

kumulative Wirkung sich aus der Spülung der Staukette zwischen Leoben und Spielfeld ergibt und<br />

welche Auswirkung eine allfällige Sedimentation der Faulschlämme in den südlichen Kraftwerken<br />

habe. Unklar sei auch <strong>die</strong> Abstimmung des Spülmanagements bei unterschiedlichen Vorgaben für <strong>die</strong><br />

einzelnen Kraftwerke. Das Spülkonzept müsse zudem Kraftwerke in Nachbarstaaten berücksichtigen.<br />

Für den Fall einer Ausbaggerung des Stauraumes mangels Wirksamkeit der Spülung wird ein Konzept<br />

gefordert, das <strong>die</strong> Auswirkungen für <strong>die</strong> Anrainer (Straßenbau, Lärmbelästigung, Staubbelastung)<br />

enthält inklusive Berücksichtigung in der Klimabilanz. Abschließend wird gefordert Auswirkungen<br />

jener Spülungen, <strong>die</strong> nicht auf Laichzeiten Rücksicht nimmt, genau zu untersuchen. Für <strong>die</strong><br />

Seichtwasserzone wird verlangt, abgelagertes Material wie Sedimente, Müll, Totholz und Blätter zu<br />

entfernen und ein Konzept öffentlich vorzulegen, das <strong>die</strong> Zuständigkeiten für <strong>die</strong> Entfernung regelt<br />

und <strong>die</strong> Auswirkungen der Aufräumarbeiten beschreibt. Zum ZSK wird gefordert den Bauabschnitt<br />

zwischen Bertha-von-Suttner-Brücke bis zum Kraftwerk in der UVP mitzubetrachten. Nicht<br />

nachvollziehbar für <strong>die</strong> Plattform ist, warum weder <strong>die</strong> Einleitung der gesamten gesammelten<br />

Mischwässer, wie auch eines Teils davon (Überlauf) ins Unterwasser keine ökologischen Nachteile<br />

bringe. Deshalb wird <strong>die</strong> Sinnhaftigkeit des ZSK von der Bürgerinitiative in Frage gestellt.<br />

Abschließend wird begehrt, kumulative Auswirkungen bei gleichzeitiger Errichtung angrenzender<br />

Bauabschnitte des ZSK auf <strong>die</strong> Wasserbautechnik und Gewässerökologie zu beurteilen.<br />

Im Kapitel 19, Gewässerökologie, wird hinterfragt, wie sich <strong>die</strong> Länge von 780 m, der als<br />

„ökologischer Stauraum“ bezeichnet wird, definiert. Für <strong>die</strong> Bürgerinitiative ist auch unklar, wer für<br />

<strong>die</strong> Beurteilung und den Schutz des Huchens auf Landesebene zuständig sei. Wiederholt wird <strong>die</strong><br />

Ansicht, dass <strong>die</strong> Huchenpopulation eine der letzten selbstreproduzierenden sei. Deswegen wird auf<br />

den kürzlich von IUCN und EEB ausgesendeten Brief zum Schutz des Huchens aufmerksam gemacht.<br />

Die Plattform schließt sich den darin enthaltenen Stellungnahmen an. Betreffend Fischabstieg schließt<br />

sich <strong>die</strong> Plattform der Einwendung des WWF an. Für <strong>die</strong> Plattform unverständlich ist, wie das<br />

Umgehungsgerinne beim Kraftwerkspark dotiert wird, ob es ein Spülmanagement für allfällige<br />

Verlandungen gibt und ob bei Regenereignissen Wassermengen des Petersbaches direkt in den<br />

Hauptfluter abgegeben werden. Die Plattform fordert eine Erklärung über <strong>die</strong> mittlere bis langfristige<br />

Funktionalität <strong>die</strong>ses Systems in Bezug zu Hochwasserereignissen in der <strong>Mur</strong> und im lokalen Bereich<br />

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