Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Diese Maßnahmen sowie das Monitoring der Würfelnatter, sind als Maßnahme bzw. Auflage iSd §
13d Abs. 5 letzter Satz Stmk. NSchG 1976 anzusehen.
Darüber hinaus wurden die Auswirkungen des Murkraftwerk Graz auf alle in der FFH-RL, der
Vogelschutz-RL und der Stmk ArtenschutzVO geschützten Tiere untersucht (UVE-Fachbeitrag
(Semi)terrestrische Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume, Artenschutzrechtliche Prüfung und das
Gutachten des naturschutzfachlichen Sachverständigen, S 27 ff).
Der naturschutzfachliche Sachverständige ist ebenso wie der UVE-Fachbeitragsersteller zu dem
Ergebnis gekommen, dass hinsichtlich sämtlicher geschützter Tierarten - mit Ausnahme der
Würfelnatter - kein Verbotstatbestand (§ 13d Abs. 2, § 13e Abs. 2 Stmk. NSchG 1976) verwirklicht
wird. Dies deshalb, da sog. CEF-Maßnahmen (Continuous Ecological Functionality) im Projekt
vorgesehen sind.
Diese Maßnahmen umfassen zB für
- Vögel einen ökologisch orientierten Bauzeitplan sowie den Erhalt von Ufervegetation und
Totholzbäumen sowie die Errichtung von Vogelnistkästen und die Bepflanzung bestehender
Uferböschungen;
- Fledermäuse einige der oben erwähnten Maßnahmen und darüber hinaus noch Fledermauskästen
sowie Fledermausziegel;
- Fischotter einige der oben erwähnten Maßnahmen und darüber hinaus Fischotterhöhlen sowie die
Herstellung der Durchgängigkeit der Baustelle;
- Reptilien einige der oben erwähnten Maßnahmen und darüber hinaus die Errichtung von
Versteckplätzen und die Erhaltung von Biotopbäumen im Stauraum.
Die oben erwähnten Maßnahmen gelten auch als CEF-Maßnahmen im Hinblick auf die Amphibien;
darüber hinaus werden Amphibien abgesiedelt.
Auch diese projektimmanenten Maßnahmen, die vom naturschutzfachlichen Sachverständigen
teilweise präzisiert wurden, finden Deckung im Stmk. NSchG 1976. Da für diese geschützten
Tierarten gerade keine Ausnahmebewilligungen erteilt werden müssen, ist hier allerdings nicht §§ 13d
f Stmk. NSchG 1976 einschlägig, sondern die allgemeine Bestimmung des § 6 Abs. 6 iVm § 2 Abs. 1
Stmk. NSchG 1976.
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