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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Feststellung von Defiziten sind der Behörde Lösungsvorschläge vorzulegen. Gegensteuernde<br />

Maßnahmen sind zu entwickeln, mit der Behörde abzustimmen und umzusetzen.<br />

Wanderkorridor:<br />

Im UVP-Gutachten Naturschutz wurden <strong>die</strong> Auswirkungen auf den Wanderkorridor geprüft.<br />

Insgesamt ist in der Bauphase unter Berücksichtigung der Maßnahmen und zusätzlich erforderlichen<br />

Auswirkungen mit merklich nachteiligen Auswirkungen auf Tiere zu rechnen (siehe UVP-<br />

Teilgutachten Naturschutz).<br />

OZ 013 (Batek)<br />

Friehs/Ellinger<br />

Bezüglich der Einwendung, dass Spülungen den Tod der Fische bedeuten ist festzuhalten, dass sich<br />

Stauraumspülungen durchaus nachteilig auf Fische auswirken können. Im Rahmen des EU Interreg<br />

IIIb Projektes ALPRESERV wurden an der <strong>Mur</strong> beim Kraftwerk Bodendorf <strong>die</strong> Wirkmechanismen<br />

zwischen Stauraumentlandungen und den Substratveränderungen aufgezeigt und deren Auswirkungen<br />

auf Fisch- und Bodenfauna (Makrozoobenthos) evaluiert. Es konnte beispielsweise gezeigt werden,<br />

dass Spülungen zu unterschiedlichen Jahreszeiten unterschiedliche Auswirkungen auf Fische haben.<br />

So erwiesen sich Spülungen im Spätsommer bzw. beginnenden Herbst als am wenigsten schädlich,<br />

während Spülungen am Ende der Laichzeit durchaus größere Auswirkungen mit sich brachten.<br />

Aufbauend auf <strong>die</strong> ökologischen sowie wasserwirtschaftlichen Untersuchungen wurden Kriterien für<br />

ein ökologisch möglichst verträgliches Spülmanagement formuliert, wobei als wesentliches Ziel <strong>die</strong><br />

nachhaltige Etablierung bzw. Erhaltung einer gewässertypischen Fischfauna definiert wurde.<br />

Insgesamt ist auf Basis <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> festzuhalten, dass durchaus Möglichkeiten bestehen,<br />

Stauraumentlandungen im Hinblick auf <strong>die</strong> ökologischen Verhältnisse zu optimieren und nachteilige<br />

Auswirkungen so gering als möglich zu halten. Auch für das gegenständliche Vorhaben wurde ein<br />

Spülmanagement entwickelt, das wesentliche Empfehlungen zur ökologischen Optimierung enthält,<br />

wenngleich nachteilige Auswirkungen naturgemäß nicht ausgeschlossen werden können. So muss laut<br />

Fachgutachten angenommen werden, dass <strong>die</strong> Entwicklung von stagnophilen Fischen (das sind<br />

Fische, <strong>die</strong> rasch fließendes Wasser meiden), aufgrund des Geschiebemanagements empfindlich<br />

gestört wird. Aus der Erfahrung mit Stauraumentlandungen muss jedoch dargelegt werden, dass eine<br />

Spülung nicht automatisch zum Tod der Fische führt, beziehungsweise jedenfalls ein Fischsterben<br />

auslöst.<br />

Knoll<br />

Hinsichtlich Vögel, Würfelnatter und Fledermäuse wurde unter Berücksichtigung der UVE-<br />

Maßnahmen und den zusätzlich erforderlichen Auflagen im UVP-Teilgutachten Naturschutz eine<br />

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