Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Themenbereich Einschätzung Eingriffsintensität in der UVE (7, 14)
Die Beschreibung der Eingriffsintensität erfolgt im Kap. 5 „Projektauswirkungen“ in den
jeweiligen UVE-Fachberichten. In einem ersten Schritt werden Eingriffe beurteilt, die aus Sicht des
jeweiligen Schutzgutes/der jeweiligen Tiergruppe relevant sind. Die für die Beurteilung der
Eingriffe ausgewählten Kriterien entsprechen jenen des IST-Zustandes und sind – geringfügig
schutzgutangepasst – für alle Tiergruppen einheitlich:
Auswirkungen auf die Habitatausstattung/Habitatqualität (Flächen- bzw. Lebensraumverlust,
Lebensraumveränderung),
auf das Artenspektrum (Betroffenheit von Arten) und
auf und den Habitatverbund (Barrierewirkung/Zerschneidungseffekte).
Darüber hinaus werden indirekte Auswirkungen durch Emissionen/Immissionen (Störungen)
erläutert. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Eingriffsbeurteilung auf Artniveau anhand von
Lebensraumverfügbarkeit und -erreichbarkeit (Kriterien Habitatausstattung und –verbund). Auf
Basis des worst-case Szenariums orientiert sich letztendlich die Gesamteinschätzung der
Eingriffsintensität des Bauvorhabens an der Bewertung der sensibelsten Art der jeweilig
betrachteten Tiergruppe. Da es für Wasserkraftprojekte keine einschlägigen Richtlinien und
Vorschriften für die Beurteilung von Eingriffen gibt, orientiert sich die Einschätzung der
Eingriffsintensität an einschlägigen Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) der
österreichischen Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (z. B. RVS Vogelschutz an
Verkehrswegen, RVS Amphibienschutz an Straßen).
Im Synthesebericht (Semi)terrestrische Tiere (Einlage 2009) erfolgte eine Gesamtdarstellung der
Auswirkungen anhand einer bereits am Projektstart gemeinsam mit der UVE-Koordination
erarbeiteten Matrix.
In der UVE werden die Auswirkungen des Vorhabens auf (semi)terrestrische Tiere und Pflanzen
zusammenfassend in Wirkungsmatrixen für die Bau- und Betriebsphase dargestellt (vgl. Einlage
2301, Kapitel 4.2.8 Wirkungsmatrix Bauphase und Kapitel 4.3.8 Wirkungsmatrix Betriebsphase).
Weiters erfolgt in der UVE in den Tabelle 64 und 66 die Gesamtbewertung der Auswirkungen auf
die (semi)terrestrische Ökologie (Tiere und Pflanzen) in der Bau- und Betriebsphase, wobei die
Wirkfaktoren Lärm, Erschütterungen, elektromagnetische Felder, Luftschadstoffe, Qualitative
Gewässerveränderungen und flüssige Emissionen, Licht/Blendung, Quantitative
Gewässerveränderungen, Trennwirkungen, Geländeveränderungen und Flächenbeanspruchung
berücksichtigt werden.
Im gegenständlichen Fachgutachten und im Prüfbuch werden ebenfalls alle relevanten
Wirkfaktoren berücksichtigt.
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