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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Dazu wird Folgendes ausgeführt:<br />

Die <strong>Mur</strong> hat im derzeitigen Erscheinungsbild eine starke „Eigenständigkeit“ in der Stadt, <strong>die</strong> nicht<br />

unbedingt als „städtisch“ zu werten ist. Die gegebene Situation mit der tiefliegenden Wasserfläche<br />

und den für Menschen „optisch und physisch unüberwindbaren“ Ufern behindert mehr das<br />

Naherlebnis und <strong>die</strong> Annäherung als es <strong>die</strong>se fördert. Es bestehen nur wenige Ausnahmen!<br />

Eigentlich besteht keine stadtadäquate Situation, wo der Fluss „auf Augenhöhe“ oder zumindest<br />

„im Blickfeld“ in seiner gesamten Komplexität und Mächtigkeit erlebt werden könnte.<br />

Abschnittsweise könnte <strong>die</strong>se „raumbildende Achse“ auf <strong>die</strong> angrenzenden städtischen Bereiche<br />

reagieren und umgekehrt, ohne dass damit eine gravierende Störung des „Lebensraumes <strong>Mur</strong>“<br />

verbunden sein müsste.<br />

Zu hinterfragen ist auch der Begriff „Lebensraum <strong>Mur</strong>“: Ist es Lebensraum nur für Fauna und<br />

Flora oder auch ein Teil des Lebensraumes der Stadtbevölkerung?<br />

Dieser zentral städtische Bereich kann im Stadtgebiet nicht nur als Lebensraum für Fauna und<br />

Flora gesehen werden sondern auch als abschnittsweise intensiver nutzbarer Erholungsraum für<br />

den Menschen, als es zurzeit gegeben ist.<br />

In der Vergangenheit war er jedenfalls Arbeitsplatz und Wirtschaftsfaktor, und wie alte<br />

Abbildungen zeigen, der Stadt und den Menschen näher, als in der heutigen Situation.<br />

Ein Eingriff in <strong>die</strong> Vegetation könne <strong>die</strong> gegebenen räumlichen Qualitäten einer Wohnanlage ins<br />

Negative kehren, und visuelle Beziehungen zum Flussraum empfindlich stören.<br />

Dazu wird Folgendes ausgeführt:<br />

Ein Eingriff in <strong>die</strong> Ufervegetation muss nicht a priori negative Wirkungen für angrenzende<br />

Wohnanlagen haben. Eine für <strong>die</strong> Stadtverwaltung kostengünstige Möglichkeit ist sicherlich der<br />

derzeitige Zustand des zufälligen Bewuchses der Böschungen mit geringstem Pflegeaufwand. Eine<br />

andere wäre eine landschaftsplanerische Gestaltung, <strong>die</strong> gezielt Sichtbeziehungen und Zugänge<br />

zum Wasser zulässt, und anstelle des eher „wilden“ Zustandes - zumindest abschnittsweise - ein<br />

bewusst gestalteter, gärtnerisch gepflegter Zustand tritt.<br />

Wesen und Qualität der <strong>Mur</strong> seien das schnelle Fließen durch <strong>die</strong> Stadt, das damit verbundene<br />

Rauschen, der beidseits intensive Bewuchs mit einer Vielzahl wasserbezogener Tiere und <strong>die</strong> für<br />

den Menschen unterschiedliche Form der Zugänglichkeit.<br />

Dazu wird Folgendes ausgeführt:<br />

Das schnelle Fließen durch <strong>die</strong> Stadt und das damit verbundene typische Rauschen wird im<br />

Stauraum nicht mehr gegeben sein. Es ist jedoch abzuwägen ob der „stille Zustand“ eines sehr<br />

langsam fließenden Flusses, wie er im Stauraum gegeben sein wird, tatsächlich gravierend<br />

schlechter sein wird, als <strong>die</strong> bestehende akustische Kulisse.<br />

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