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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Es wurde daher bereits in einer frühen Planungsphase das Konzept des ZSK überarbeitet und auf <strong>die</strong><br />

Erfordernisse des geplanten <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz abgestimmt. Im eingereichten Projekt <strong>Mur</strong>kraftwerk<br />

Graz wurde der ZSK aus rechtlichen Gründen nicht als Projektinhalt dargestellt und nur dessen<br />

Auswirkungen berücksichtigt.<br />

Der ZSK stellt sowohl in gewässerökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht eine hervorragende<br />

Maßnahme für <strong>die</strong> Stadt Graz dar, <strong>die</strong> Wasserqualität in der <strong>Mur</strong> weiter zu verbessern und das<br />

Entwässerungssystem nachhaltig zu optimieren, wofür das Projekt <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz eine treibende<br />

Kraft darstellt. Das <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz wird im Bereich des obersten und längsten Abschnitts des<br />

ZSK BA72 - <strong>die</strong>ser hat eine Gesamtlänge von 3.692 m - zu liegen kommen. Der zum <strong>Mur</strong>kraftwerk<br />

Graz parallel verlaufende Unterabschnitt des BA72 beträgt 2.100 m, was bedeutet, dass durch den<br />

Kraftwerksbau rund 57 % des noch ausständigen letzten Abschnittes BA72 ermöglicht werden und es<br />

insgesamt daher zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als von der Stadt Graz geplant zur<br />

durchgängigen Errichtung des ZSK (er verläuft von der Radetzky Brücke entlang der <strong>Mur</strong> bis zur<br />

Kläranlage Gössendorf der Stadt Graz) kommen wird.<br />

Schließlich ist darauf zu verweisen, dass aufgrund der auf § 33d WRG 1959 gestützten Verordnung<br />

des Landeshauptmannes von Steiermark vom 8. März 2012 betreffend <strong>die</strong> Sanierung von<br />

Fließgewässern, LGBl.Nr. 21/2012, bis spätestens 22.12.2015 an der <strong>Mur</strong> <strong>die</strong> ganzjährige<br />

Fischpassierbarkeit gegeben sein wird. Dies wird für das Qualitätselement Fischfauna eine erhebliche<br />

Verbesserung mit sich bringen, wobei <strong>die</strong>s freilich nicht dazu benutzt werden darf, neuerliche<br />

Verschlechterungen, wie sie beispielsweise durch das <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz hervorgerufen werden, als<br />

kompensiert zu betrachten.<br />

Unter Abwägung sämtlicher für das Vorhaben <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz sprechender öffentlicher<br />

Rücksichten und Interessen einerseits und dem öffentlichen Interesse an der Durchsetzung der Ziele<br />

der §§ 30a ff WRG 1959 gelangt <strong>die</strong> Behörde zu dem Ergebnis, dass das öffentliche Interesse an der<br />

Realisierung des <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz überwiegt.<br />

Dies bedeutet nicht, dass das <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz den Gewässerschutz im OWK 802710012 bei<br />

weitem oder gar um Längen überwiegt, handelt es sich doch um eine gravierende ökologische<br />

Verschlechterung. Es ist aber klar festzustellen, dass das <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz als regional sehr<br />

bedeutsamer Bestandteil der Energiewende hin zur rechtlich verpflichtenden Forcierung der<br />

erneuerbaren Energieträger anzusehen ist. Es wird durch das <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz auch möglich, den<br />

erzeugten Ökostrom entstehungsnah zu konsumieren, d.h. es sind keine langen Leitungsverbindungen<br />

erforderlich und demgemäß fallen auch keine namhaften Netzverluste an (es ist lediglich eine 1.295 m<br />

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