18.11.2012 Aufrufe

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auch hat <strong>die</strong> Umweltanwältin in ihrer Stellungnahme vom 16.6.2012 vorgebracht, dass das von ihr<br />

zum Thema Energiewirtschaft vorgelegte Gutachten vom Landesenergiebeauftragten nicht bearbeitet<br />

wurde. Hiezu ist festzuhalten, dass der Landesenergiebeauftragte das Gutachten genauso wie sämtliche<br />

anderen Stellungnahmen zur Erstellung seines Ergänzungsgutachtens zur Verfügung hatte. Seine<br />

Ausführungen im Ergänzungsgutachten sind daher auch als Replik auf <strong>die</strong> Primärgutachten zu<br />

verstehen, auch wenn eine individuelle Bezugnahme auf das von der Umweltanwältin vorgelegte<br />

Primärgutachten fehlt.<br />

5.1.3 Öffentliches Interesse am <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz<br />

Aufgrund der dargestellten unionsrechtlichen Grundlagen ist <strong>die</strong> Erzeugung von elektrischer Energie<br />

aus erneuerbaren Energiequellen bis 2020 massiv voranzutreiben. Innerhalb der Anlagen zur<br />

Erzeugung elektrischer Energie aus erneuerbaren Energiequellen kommt der Wasserkraft<br />

entscheidende Bedeutung zu. Um das verbindliche Ziel eines 34%-Anteils am Bruttoenergieverbrauch<br />

im Jahr 2020 zu erreichen, ist ein Ausbau der regenerativen Energien um 34 TWh erforderlich, wobei<br />

<strong>die</strong> Wasserkraft ein theoretisches Ausbaupotential von 13 TWh hat. Tatsächlich ist bis zum Jahr 2020<br />

eine zusätzliche Erzeugung von 7 TWh aus Wasserkraft geplant, im Bereich Windenergie ein Ausbau<br />

um 2 TWh; neben dem Ausbau wird daher der Effizienzsteigerung und Energieeinsparung besonderes<br />

Augenmerk zu schenken sein (Energiewirtschaftliches Gutachten der UVE).<br />

Die Steigerung der Energieeffizienz (Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und<br />

des Rates zur Energieeffizienz vom 22.6.2011, KOM(2011) 370 endg.) ist dringend erforderlich, um<br />

das gemeinschaftsweite Ziel einer 20%igen Senkung des Primärenergieverbrauchs zu erreichen; <strong>die</strong>s<br />

ändert aber nichts daran, dass zur Erreichung der österreichischen wie der unionsrechtlichen<br />

Klimaschutzziele alle nachhaltigen erzeugungsseitigen Maßnahmen zu nutzen sind. Dabei stellt der<br />

Ausbau der Wasserkraft derzeit <strong>die</strong> einzige nachhaltige Erzeugungsform dar, <strong>die</strong> ohne Subventionen<br />

auskommt.<br />

Die Wasserkraft ist aus energiewirtschaftlicher Sicht <strong>die</strong> Energieform mit den besten Eigenschaften.<br />

Erst danach kommen <strong>die</strong> Windenergie und <strong>die</strong> Photovoltaik (siehe den Vergleich verschiedener<br />

nachhaltiger Erzeugungsanlagen im Energiewirtschaftlichen Gutachten der UVE, Pkt 6.1Zu Recht<br />

führt <strong>die</strong> Projektwerberin aus, dass der Bau des Flusskraftwerks Graz aus energiewirtschaftlicher und<br />

technischer Sicht <strong>die</strong> beste nachhaltige Erzeugungsvariante darstellt.<br />

Wenn in einigen Stellungnahmen damit argumentiert wird, <strong>die</strong> vom <strong>Mur</strong>kraftwerk Graz produzierte<br />

Jahresarbeit von 73,8 GWh könnte auch durch andere Produktionsanlagen für „Ökostrom“<br />

bereitgestellt werden, ist mit der Stellungnahme des Energiebeauftragten des Landes Steiermark vom<br />

344

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!