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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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Zum Fachbereich Forst wird moniert, dass eine stadtökologische Bewertung der<br />

Wohlfahrtswirkung des Ufergehölzstreifens fehlt. Die Bewertung alter Bäume muss in<br />

städtischen Bereichen gegenüber der fortwirtschaftlichen Sicht gänzlich anders erfolgen, <strong>die</strong><br />

vorhandene Weich- und Hartholzau wird in der Südhälfte von Graz für Jahrzehnte ausgerottet<br />

Das Vorkommen des Huchens in der <strong>Mur</strong> wird als international bedeutend, wissenschaftlich<br />

belegt bzw. von Vorort-Kennern reproduzierend eingestuft. Es wird ein Übergutachten einer<br />

führenden Wiener Universitätsinstitution zur Einschätzung des Huchenvorkommens gefordert.<br />

Zum Ausgleich der Verlustflächen wird kritisiert, dass der permanente Verlust von 5,4 ha<br />

Auwaldfläche und Ufergehölzstreifen fern der dichten Verbauung ausgeglichen wird und<br />

demnach nicht <strong>die</strong> gleiche Ersatzwirkung wie in zentraler Lage hat. Die Einbeziehung der<br />

Olympiawiese in <strong>die</strong> Bilanz ist verzerrend, da <strong>die</strong>se derzeit schon eine Grünfläche ist.<br />

Die Feinstaubbindung der Uferwaldfläche wird unter der Annahme von 8000 gefällten 100<br />

jährigen Laubbäumen mit 56.000 t, davon 8000 t Feinstaub berechnet. Die Blattoberfläche von<br />

5 – 6 m hohen Jungbäumen wird mit 0,1 bis 5 % angesetzt, so dass 160.000 bis 8 Millionen<br />

Jungbäume gepflanzt werden müssten um <strong>die</strong> gleiche Feinstaubbindung zu erreichen. Wenn<br />

weniger als Millionen Jungbäume gesetzt werden sind der reduzierte Feinstaubanteil und <strong>die</strong><br />

Verkürzung der Lebenserwartung der Grazer Bürger durch vermehrten Feinstaub darzustellen.<br />

Es wird auf das Forschungsprojekt 06HS021 der Humboldt-Universität Berlin: Stu<strong>die</strong> zum<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisstand über das Feinstaubfilterpotenzial von Pflanzen 2007 bzw.<br />

LEITSCH, 2010: Gutachterliche Stellungnahme zur Bindung von Feinstaub und<br />

Kohlenstoffdioxid auf Gehölzen auf den Maindeich verwiesen<br />

Die Sauerstofferzeugung eines durchschnittlich großen Laubbaumes wird mit 3 Millionen<br />

Liter abgeschätzt. Unter Annahme von geschätzt 8000 gefällten Bäumen ergibt <strong>die</strong>s eine<br />

Minderproduktion von 24 Mrd. Liter Sauerstoff pro Jahr. Den neu gepflanzten Bäumen wird<br />

eine Jahresproduktion von 4 Mrd. Liter zugeordnet.<br />

Bei Überlagerung der Bauphase mit anderen Großprojekten (wie etwa der Südost-Spange)<br />

würde <strong>die</strong> Summenbewertung im Fachbereich Landschaft anders ausfallen. Der Sichtschutz<br />

Altbestand zu Neupflanzung ist mit 1:5 bis 1:10 zu bewerten.<br />

Die Kettenwirkung der Kraftwerksprojekte Stübing (in Planung), Gratkorn (UVP-Verfahren),<br />

Puntigam (UVP-Verfahren), Gössendorf (in Bau) und Kalsdorf (in Bau) und deren<br />

Folgesummierung sollten in der UVE summarisch eingeschätzt werden.<br />

Es wird <strong>die</strong> Ansicht vertreten, dass ob der erheblichen Verschlechterung für den Menschen,<br />

Tier- (Huchen, Würfelnatter siehe Gutachtenbeilage, …) und Pflanzenwelt, Wasserhaushalt,<br />

Klima, Feinstaub, … es keinesfalls zulässig ist, eine weitere Ausnahme vom<br />

Verschlechterungsverbot (§104a WRG – wie bei Gössendorf, Kalsdorf und ev. Gratkorn?) zu<br />

gewähren.<br />

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