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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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darauf hingewiesen werden, dass <strong>die</strong> Genehmigung zur Errichtung nicht Teil des ggst. Verfahrens<br />

ist.<br />

Ad j): Aufgrund der Entnahme von Sohlsubstrat wird erwartet, dass sich <strong>die</strong><br />

hydromorphologischen Verhältnisse in der Unterwasserstrecke ändern. Für den OWK Nr.<br />

802710015 wird sich durch das geplante Vorhaben hinsichtlich der biologischen Qualitätselemente<br />

eine signifikante Veränderung ergeben.<br />

Ad k): Die geschilderte Problematik und <strong>die</strong> möglichen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Gewässerökologie<br />

sind den Fachgutachtern bekannt. Gerade deshalb ist ein koordiniertes Geschiebemanagement, das<br />

sowohl Oberlieger- als auch Unterliegerkraftwerke umfasst, aus gewässerökologischer Sicht von<br />

großer Bedeutung. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass bei großen Spülintervallen <strong>die</strong><br />

höchsten Schwebstoffkonzentrationen zu erwarten sind. Ein Spülen nach dem Dominoprinzip<br />

würde bedeuten, dass sich <strong>die</strong>se Intervalle für <strong>die</strong> gesamte Staukette erheblich verlängern. Aus<br />

gewässerökologischer Sicht kann dadurch keinesfalls ein Vorteil gesehen werden.<br />

Ad i)1): Das Verhindern des Einzugs der Fische in den Triebwasserkanal und <strong>die</strong> Turbinen wird<br />

auch aus gewässerökologischer Sicht als sinnvolle Maßnahme erachtet. Die technischen<br />

Rahmenbedingungen sollten sich dabei am Grundlagenpapier des BMLFUW „Grundlagen für<br />

einen österreichischen Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen“ orientieren.<br />

Ad i)2): Zum Thema Fischabstieg wird im 1. Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan angeführt,<br />

dass weitere Forschungsarbeiten und Evaluierungen bestehender Anlagen vorgesehen sind und<br />

eine Zusammenstellung des Wissenstandes geplant ist. Zwischenzeitlich ist davon auszugehen, dass<br />

<strong>die</strong> fachgerechte Umsetzung der geplanten Fischaufstiegshilfe eine geeignete Maßnahme zur<br />

Erreichung der Durchgängigkeit im Sinne der QZV Ökologie darstellt.<br />

Ad i)3): siehe Beantwortung ad j). Der Verlust des am 17.04. dokumentierten Huchenlaichplatz<br />

150 m flussaufwärts der Wehranlage des künftigen KW Gössendorf kann nicht dem <strong>Mur</strong>kraftwerk<br />

Graz zugerechnet werden.<br />

Ad i)4): In den genannten Bereichen sind bereits ökologische Maßnahmen im Projekt vorgesehen.<br />

Ob <strong>die</strong> Schotterflächen allerdings mit Fließgeschwindigkeiten > 0,8 m/s überronnen werden, geht<br />

aus den Projektunterlagen nicht hervor.<br />

Ad i)5): Es ist bekannt, dass künstliche Schotter- und Kieszugaben Sohleintiefungen entgegen<br />

wirken können, es muss allerdings angezweifelt werden, dass dadurch ein natürlicher<br />

Geschiebetransport simuliert werden kann.<br />

Ad i)6): Es muss darauf hingewiesen werden, dass <strong>die</strong> Genehmigung zur Errichtung und zum<br />

Betrieb des ZSK nicht Teil des ggst. Verfahrens ist.<br />

Ad i)7): siehe Beantwortung ad k). Abgesehen von einer Überschreitung einer HQ5 Spitze werden<br />

Spülungen während der Laichzeit auch aus fischökologischer Sicht als kritisch erachtet.<br />

Trübungsmessungen sind im Rahmen des Beweissicherungsprogrammes allerdings vorgesehen.<br />

Wie aus dem Fachbeitrag Oberflächenwässer-Quantität hervorgeht, wird im Falle, dass der<br />

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