18.11.2012 Aufrufe

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Me<strong>die</strong>nmitteilung vom 11. Oktober 2010 (Stauseen als heimliche Klimasünder?), der Endbericht des<br />

Prof. Dr. Weiss und der Mag. Schenekar betreffend „<strong>Mur</strong>-Huchen: Erweiterung des genetischen<br />

Nachweises von Fremdbesatz und natürlicher Reproduktion“ angeschlossen. Folgende Argumente<br />

werden vorgebracht:<br />

Inhaltlich bringt <strong>die</strong> Plattform vor, dass der Naturraum <strong>Mur</strong> stark beeinträchtigt werde. Moniert<br />

werden Unklarheiten und Unvollständigkeiten des Einreichprojektes betreffend Gewässerökologie (zu<br />

enger Untersuchungsraum des Einflusses eines Staus, fehlende kumulative Betrachtung der einzelnen<br />

Kraftwerke in der Staukette, Fischpopulation gehe nicht auf Besatz zurück, Ist-Zustand der <strong>Mur</strong> sei<br />

falsch beurteilt, zumal der ökologische Zustand als „gut“ einzustufen sei) betreffend<br />

Oberflächenwässer (widersprüchliche Aussagen zur infrastrukturellen Veränderung im<br />

Abwassersystem; unvollständige Berechnungen der Schmutzwasserfraktion; mangelhaftes<br />

Spülkonzept), betreffend Tiere (mangelhafte Beurteilung der Habitate und der vorkommenden<br />

Tierarten wie Vögel, Fischotter, Reptilien, Haselmaus, Fledermaus), betreffend Pflanzen (gravierender<br />

Verlust von Waldflächen in Gebieten mit geringer Waldausstattung, hoher Eingriff in einen stark<br />

gefährdeten Pflanzenbestand, Unmöglichkeit der Wiederherstellung des „grünen Bandes“ aus<br />

Uferbäumen, mangelhaftes Neophytenmanagement und mangelhafter Schutz gegen Wildverbiss,<br />

Verlust der Schadstofffilterfunktion betreffend Feinstaub und Stickstoff durch Entfernung der Bäume,<br />

hohes öffentliches Interesse an der Walderhaltung). Weiters wird geltend gemacht, dass <strong>die</strong> <strong>Mur</strong> als<br />

Freizeit- und Erholungsraum mitten in der Stadt verloren gehe (Verlust des Kältespeichereffektes,<br />

Entfall des entspannenden Wasserrauschens, Beeinträchtigungen für den Grazer Wassersport wie<br />

Surfer und Kajak-Fahren, negative Einflüsse auf das Weltkulturerbe der Grazer Altstadt sowie das<br />

Landschafts- und Stadtbild, Verlust der Erlebnisfunktion der <strong>Mur</strong>, ungeeignete Ersatzmaßnahmen).<br />

Unter dem Stichwort Energieeffizienz wird moniert, dass kein Bedarf an dem Neubau eines<br />

Kraftwerkes bestehe, zumal oberste Priorität das Energiesparen sei. Unter dem Stichwort<br />

Nachhaltigkeit wird ausgeführt, dass aufgrund schwerwiegender dauerhafter Folgen für Flora und<br />

Fauna nicht von umweltverträglicher Nutzung gesprochen werden könne und auch lediglich zwei<br />

langfristige Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Im Lichte des Kyoto-Protokolles sei das<br />

projektsgemäß bekanntgegebene Einsparpotential von CO2 nicht nachvollziehbar, wenn gleichzeitig<br />

ca. 8.000 große Bäume im Stadtgebiet entfernt werden, <strong>die</strong> derzeit CO2 in Sauerstoff umwandeln<br />

können. Auch für <strong>die</strong> Anrainer sei <strong>die</strong> Lärm-, Verkehrs- und Feinstaubbelastung während der 3-<br />

jährigen Bauphase unzumutbar. Die hohe Verkehrsbelastung in der Bauphase bringe auch ein erhöhtes<br />

Sicherheitsrisiko für Anrainer mit sich und auch Radfahrer könnten nur über stark vom<br />

Baustellenverkehr in Anspruch genommene Straßen ausweichen. Unvollständig sei das Projekt auch in<br />

bezug auf Ersatz des bestehenden Sportplatzes und der bestehenden Kleingärten. Ebenso sei der<br />

Fachbeitrag der Einreichunterlagen bezüglich Abfallwirtschaft und Altlasten nicht präzise genug<br />

(Abfälle durch Schlammbildung im Stauraum und <strong>die</strong> Entstehung von Methan müsse mit betrachtet<br />

werden; auf bestehende Altlasten im Bereich des Kraftwerkstandortes wird in den Einreichunterlagen<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!