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Bescheid Spruch - Rettet die Mur!

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dass es nicht mehr zur Gänze abgearbeitet werden kann. Bei einem solchen Vorgang stürzt das Wasser<br />

über <strong>die</strong> Wehranlage in das <strong>Mur</strong>becken, wodurch ein Geräusch ähnlich einem natürlichen Wasserfall<br />

entsteht. Die Ausbreitungsberechnung hat ergeben, dass <strong>die</strong>s beim nächstgelegenen Immissionspunkt<br />

(Lagergasse 334) zu einem Immissionspegel von 65 dB führen wird (UVE-Fachbeitrag Schalltechnik<br />

und Erschütterungen, S 12). Auch der Sachverständige für Schallschutz und Erschütterungen hat<br />

festgestellt, dass „<strong>die</strong> Betriebsphase als schall- und erschütterungstechnisch nicht relevant zu<br />

betrachten ist, da keine maßgeblichen Immissionen zu erwarten sind“ (S 1 des Gutachtens).<br />

Jedoch ist auf <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Entfernung des Baumbestandes (Rodung nach dem Forstgesetz, Fällungen<br />

nach dem Baumschutzrecht) eintretenden Auswirkungen auf das Klima näher einzugehen. Von<br />

einigen Verfahrensparteien wurde vorgebracht, dass durch den Wegfall der Bäume im Grazer<br />

Stadtgebiet Auswirkungen auf <strong>die</strong> Feinstaubbelastung und auf das Mikroklima zu erwarten sind.<br />

Hiezu führte der luftreinhaltetechnische Sachverständige in seinem Ergänzungsgutachten aus, dass<br />

selbst bei Außerfragestellung der klimarelevanten Funktion von Bäumen durch Kohlenstoffbindung,<br />

<strong>die</strong> Ausführungen über <strong>die</strong> Feinstaubfilterwirkung von großen Laubbäumen nicht nachvollzogen<br />

werden können. Sowohl <strong>die</strong> von den Verfahrensparteien angegeben Einheiten und Zahlen sind<br />

entweder nicht bekannt (Staubteile pro m²) oder nicht plausibel (Filterleistung pro Baum?).Wenn auch<br />

- geringe - Feinstaubsenken durch Depositionsvorgänge an hochstämmigen Bäume unbestritten und zu<br />

erwarten sind, können <strong>die</strong> Ansichten der Verfahrensparteien, wonach der Verlust der Bäume<br />

gravierende Auswirkungen auf das Stadtklima haben werde, nicht geteilt werden. Ebenso außer Frage<br />

steht <strong>die</strong> Bedeutung von Wäldern und Bäumen hinsichtlich der Abgabe von Wasserdampf an <strong>die</strong><br />

Umgebung. Auch hier sind projektbedingte Änderungen in kleinklimatischer Größenordnung<br />

unbestritten. Über <strong>die</strong> unmittelbare Umgebung hinausgehende Auswirkungen sind allerdings nicht zu<br />

erwarten. Auch hier ist klar, dass einer verantwortungsvollen Renaturierung der Uferbereiche nach<br />

Fertigstellung der Anlage eine große Bedeutung zukommt. Ein Vergleich der Blattflächen der<br />

entfernten Bäume höheren Alters mit den Blattflächen der neu gepflanzten und daher jüngeren Bäume<br />

erscheint daher nicht angebracht. Die facheinschlägigen Sachverständigen sind somit zu dem<br />

Ergebnis gelangt, dass <strong>die</strong> Entfernung des Baumbewuchses nicht zu relevanten Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Luftquantität und das Klima führen wird.<br />

Zum Thema Störfall ist auszuführen, dass der Ölaustritt, der Stromausfall und der Brandfall in der<br />

UVE und in den <strong>die</strong>ser zugrundeliegenden Fachbeiträgen als Störfälle behandelt wurden. Es wurden<br />

<strong>die</strong> möglichen Umweltauswirkungen bei Störfällen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und deren<br />

Lebensräume, den Boden, das Wasser, <strong>die</strong> Luft und das Klima, <strong>die</strong> Landschaft und <strong>die</strong> Sach- und<br />

Kulturgüter bewertet. Die UVE-Fachbeitragsersteller sind zu dem Ergebnis gekommen, dass<br />

hinsichtlich der Wildökologie und Jagd, der Fischerei, der Wasserrechte/Wassernutzung, der<br />

aquatischen Tiere und Lebensräume, der aquatischen Pflanzen und Lebensräume, des Grundwassers<br />

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