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Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

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Grußworte<br />

Mittwoch, 7. Mai 2003<br />

Dr. Konrad Deufel,<br />

Oberstadtdirektor der Stadt Hildesheim,<br />

Vorsitzender des Deutschen <strong>Verein</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>öffentliche</strong> <strong>und</strong> <strong>private</strong> <strong>Fürsorge</strong><br />

Dr. Friedhelm Repnik,<br />

Sozialminister des Landes Baden-Württemberg<br />

Dr. Dieter Salomon,<br />

Oberbürgermeister<br />

der Stadt Freiburg im Breisgau<br />

Dr. Konrad Deufel<br />

– Es gilt das gesprochene Wort –<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

1.<br />

Wir alle hören es täglich <strong>und</strong> seit Jahren:<br />

„Der Sozialstaat ist unbezahlbar.“<br />

„Zu seiner Sanierung reichen Reformen längst nicht mehr aus.“<br />

„Ein Systemwechsel ist dringend erforderlich.“<br />

„Der Sozialstaat in seiner derzeitigen Erscheinungsform ist überbürokratisiert,<br />

er ist allzusehr verrechtlicht <strong>und</strong> verregelt, er blockiert die wirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>und</strong> damit die Entstehung neuer Arbeitsplätze.“<br />

„Ein über die Jahre gewachsenes Anspruchsdenken behindert auch die persönliche<br />

Entfaltung <strong>und</strong> die Leistungsbereitschaft der Menschen.“<br />

„In Wahrheit ist dieser Staat nicht nur unmodern, er ist geradezu unsozial.“<br />

2.<br />

Dem halte ich entgegen, mag auch im einen oder anderen Fall die Kritik nicht<br />

unberechtigt sein:<br />

Der Sozialstaat in Deutschland ist eine historische Leistung <strong>und</strong> trägt zur Stabilität<br />

von Staat, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland bei.<br />

Der Kern des Modells Deutschland war <strong>und</strong> ist bis heute das Sozialstaatsgebot<br />

des Gr<strong>und</strong>gesetzes.<br />

Dazu gehört die Achtung <strong>und</strong> Bewahrung der Würde jedes Einzelnen. Alle, die<br />

in Not geraten, ob verschuldet oder unverschuldet, müssen sich auf Hilfe <strong>und</strong><br />

Beistand verlassen können.<br />

Mit Friedrich Schiller, aus einem Gedankengedicht von 1796 mit dem Titel<br />

„Würde des Menschen“ gesprochen:<br />

„Nichts mehr davon,<br />

ich bitt euch,<br />

zu essen gebt ihm, zu wohnen.<br />

Habt Ihr die Blöße bedeckt,<br />

ergibt sich die Würde von selbst.“<br />

3.<br />

Reformen sind unumgänglich. Das ist seit langem bekannt. Und richtig! Ein Ort,<br />

von dem schon immer wichtige Impulse <strong>für</strong> Reformen in Sozialpolitik <strong>und</strong><br />

sozialer Arbeit ausgingen, ist der Deutsche <strong>Fürsorge</strong>tag. Veranstaltet von dem<br />

Forum sozialer Arbeit in Deutschland, dem Deutschen <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>öffentliche</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>private</strong> <strong>Fürsorge</strong>.<br />

4.<br />

Seien Sie willkommen beim 76. Deutschen <strong>Fürsorge</strong>tag in Freiburg!<br />

Besonders grüße ich Sie, verehrte Frau B<strong>und</strong>esministerin Schmidt als Ministerin<br />

<strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend. Ich bedanke mich <strong>für</strong> die Unterstützung<br />

<strong>und</strong> die gute Zusammenarbeit mit Ihnen <strong>und</strong> den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern Ihres Hauses. Sie unterstreichen mit Ihrer Teilnahme <strong>und</strong> Ihrer Rede<br />

die Bedeutung, die die soziale Arbeit, die hier Anwesenden <strong>und</strong> der Deutsche <strong>Verein</strong><br />

insgesamt <strong>für</strong> die Entwicklung im Staat <strong>und</strong> in unserer Gesellschaft haben.<br />

Gruß <strong>und</strong> besonderer Dank auch Ihnen, Herr Oberbürgermeister Dr. Salomon,<br />

<strong>für</strong> die Einladung <strong>und</strong> die vielfältige Unterstützung bei der Vorbereitung <strong>und</strong><br />

Durchführung unseres Kongresses. Ebenso herzlich begrüße ich Herrn<br />

Bürgermeister von Kirchbach <strong>und</strong> den ehemaligen Bürgermeister Herrn Seeh.<br />

Letzterer hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir diese Woche in Freiburg<br />

tagen können. Ihnen allen mein Dank <strong>für</strong> Ihre Unterstützung!<br />

Mir selbst ist es eine besondere Freude, den 76. Deutschen <strong>Fürsorge</strong>tag in<br />

Freiburg zu eröffnen, einer Stadt, mit der mich privat <strong>und</strong> politisch viel verbindet.<br />

Mein Dank gilt in besonderem Maße auch den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern der Stadtverwaltung <strong>für</strong> ihr Engagement <strong>und</strong> <strong>für</strong> die praktische<br />

Unterstützung der Geschäftsstelle des Deutschen <strong>Verein</strong>s.<br />

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