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Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

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5. Management Diversity als Fortführung von Gender Mainstreaming<br />

In der Debatte um die Sensibilisierung <strong>für</strong> Unterschiede <strong>und</strong> Differenzen zwischen Menschen taucht ein weiteres Konzept auf: „management<br />

diversity“ als neues Gestaltungsprinzip. Die Vielfalt <strong>und</strong> Unterschiedlichkeit von Menschen bezogen auf Geschlecht, Alter,<br />

soziale <strong>und</strong> kulturelle Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Behinderung u.v.m. bedingen unterschiedliche Perspektiven <strong>und</strong><br />

Kompetenzen von Menschen sowie unterschiedliche Lebenssituationen <strong>und</strong> Bedürfnisse. Diversity geht davon aus, dass alle Menschen<br />

gleichwertig sind, aber (noch) nicht gleichwertig behandelt werden. Damit bleiben Kapazitäten <strong>und</strong> Ressourcen z.B. gut ausgebildeter<br />

Frauen <strong>und</strong> Angehöriger von Minoritätsgruppen ungenutzt, was letztendlich auch zu Nachteilen der Organisationen beiträgt. Die<br />

Gleichwertigkeit unterschiedlicher Lebenslagen <strong>und</strong> Kompetenzen herzustellen, ist Anliegen des Konzeptes Management Diversity. 6<br />

„Gleichheit in Vielfalt“ – so lässt sich das Anliegen kurz umschreiben. Unterschiede zwischen Menschen wahrzunehmen, keine<br />

Dominanzkultur zu leben, sondern die Vielfalt produktiv <strong>und</strong> kreativ zu nutzen <strong>und</strong> über die Komplexität des unterschiedlichen<br />

Miteinanders fruchtbare Kooperationen entstehen zu lassen, ist die Idee dieses Konzeptes. Aus monokulturellen Organisationen sollen<br />

Organisationen mit einer multikulturellen Unternehmenskultur werden, ob dies zu einer Erweiterung des Gender Mainstreaming<br />

Ansatzes führt oder ihn verwässert, bleibt abzuwarten.<br />

Literatur:<br />

Apelthaler, Gerhard: Interkulturelles Management, Wien 1999.<br />

B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Arbeit: Informationen <strong>für</strong> die Beratungs- <strong>und</strong> Vermittlungsdienste (ibv), Heft 20/2001 zum Thema: Gender Mainstreaming,<br />

Es wird Zeit... 16.5.2001.<br />

Burbach, Christine/Schlottau, Heike: Abenteuer Fairness, Ein Arbeitsbuch zum Gendertraining, Göttingen 2001.<br />

Friedrich Ebert Stiftung: Stiegler, Barbara: Wie der Gender in den Mainstream kommt, Konzepte, Argumente <strong>und</strong> Praxisbeispiele zur EU-Strategie<br />

des Gender Mainstreaming, Bonn 2000.<br />

Krell/Mückenberger/Tondorf: Gender Mainstreaming –Information <strong>und</strong> Impulse, Veranstaltungsreader BMFSFJ, Mai 2000.<br />

Lind/Löther: Schwerpunktthema: Gender Mainstreaming, i.lind@cews.uni-bonn.de <strong>und</strong> loether@cews.uni-bonn.de<br />

Peters, Sibylle/Bensel, Norbert (Hrsg.): Frauen <strong>und</strong> Männer im Management. Diversity in Diskurs <strong>und</strong> Praxis, Wiesbaden 2000.<br />

Schweikert, Birgit: Alles Gender – oder?, ibv Nr 20 vom 16.5.2001.<br />

Weg, Marianne: Gender Mainstreaming, Geschlechtergleichstellung als Gemeinschaftsaufgabe in Politik, Verwaltung <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen Organisationen, unveröffentlichtes Manuskript, Wiesbaden 2001.<br />

6) vgl.: Apelthaler, a.a.O. <strong>und</strong> Peters/Bensel, a.a.O.<br />

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