Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Mutterschaft den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Allerdings erlaube ich mir den Hinweis, dass hier die faktischen
Bemühungen zur Schaffung von Heimarbeitsplätzen, vor allem bei den telekommunikationsnahen Dienstleistungen, deutlich größer
sind als die reale Beteiligung der Wirtschaft an der Schaffung zusätzlicher Plätze.
Auch die freien Träger haben den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zum Anlass genommen, ihre bisherigen Trägeranteile in
Frage zu stellen. Heute wird kaum noch ein zusätzlicher Platz mit Trägeranteilen auf dem Niveau von 1995 finanziert. In immer mehr
Städten und Gemeinden müssen die Kommunen den gesamten Trägeranteil übernehmen.
Hinzu kommt, dass auch die Eltern, die 10 bis 15 % der Gesamtkosten des Betriebs selbst tragen, ihre Beiträge mit dem Hinweis auf
das doch auch kostenfreie Schulsystem in Frage stellen. Ich persönlich halte eine sozialverträgliche, nach Einkommen und Kinderzahl
gestaffelte Elternbeitragsregelung im Hinblick auf ein ganzjähriges zur Verfügung stehendes Angebot für zumutbar und im Interesse
der Schaffung zusätzlicher Plätze auch für unverzichtbar.
Wenn wir zusätzliche Plätze in besserer Qualität schaffen wollen, darf die Finanzierungsbasis nicht weiter ausgehöhlt werden und
müssen neben der öffentlichen Hand auch die Wirtschaft, die Träger und die Eltern ihren Beitrag leisten. Dazu sind weitere Rechtsansprüche
tendenziell ungeeignet.
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