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Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

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Entwicklung innovativer Konzepte zur sozialen Integration älterer Migranten/innen<br />

Elke Olbermann, ISAB-Institut, Köln<br />

Zielsetzung des Projektes<br />

Das Projekt ist Teil des Aktionsprogramms 3 „Vorbereitende Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>und</strong> Vermeidung der sozialen Ausgrenzung“<br />

in den Europäischen Gemeinschaften <strong>und</strong> zielt auf eine Verbesserung der Partizipationschancen älterer Migranten/innen. Damit soll<br />

dem Tatbestand Rechnung getragen werden, dass Altern in der Migration mit spezifischen Risiken <strong>für</strong> die soziale Integration <strong>und</strong><br />

gesellschaftliche Teilhabe verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Seit einigen Jahren werden in Ländern <strong>und</strong> Kommunen Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte <strong>für</strong> <strong>und</strong> mit älteren Migranten/innen durchgeführt.<br />

Allerdings finden die dabei gewonnenen Erkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen in Politik, Verwaltung <strong>und</strong> Verbänden noch nicht die Aufmerksamkeit,<br />

die ihnen angesichts der wachsenden Zahl dieser Bevölkerungsgruppe zukommen sollte. Auch in der Fachöffentlichkeit<br />

besteht ein hohes Informationsdefizit. Erfahrungen in anderen Staaten der Europäischen Union <strong>und</strong> Kenntnisse der dort entwickelten<br />

Konzepte <strong>und</strong> Methoden sind nur wenigen Experten bekannt. Die gegenwärtige Situation der isolierten <strong>und</strong> zersplitterten Erfahrungsgewinnung<br />

erschwert sowohl die notwendigen Synergieeffekte in der Migranten- <strong>und</strong> Altenarbeit als auch die nachhaltige Verbesserung<br />

der Partizipationschancen älterer Migranten/innen. Zentrales Anliegen des Projektes ist es daher, bereits vorhandene Erfahrungen<br />

in vier Ländern (Deutschland, Belgien, Niederlande <strong>und</strong> Österreich) auszuwerten <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Weiterentwicklung von Förderinstrumenten<br />

nutzbar zu machen.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte <strong>und</strong> Projektaktivitäten<br />

Ausgangspunkt des Projektes ist eine Perspektive, die ältere Migranten/innen nicht als Problem <strong>und</strong> zu versorgendes Klientel betrachtet,<br />

sondern von vorhandenen Potenzialen <strong>und</strong> Ressourcen ausgeht <strong>und</strong> diese explizit in den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Entsprechend geht es<br />

in dem Projekt vor allem um Konzepte <strong>und</strong> Verfahren, die darauf abzielen, die gesellschaftliche Teilhabe durch die Förderung des<br />

freiwilligen Engagements <strong>und</strong> der Selbsthilfe von älteren Migranten/innen zu verbessern. Die primäre Aufgabe des Projektes besteht<br />

darin, diesbezügliche innovative Ansätze zu eruieren <strong>und</strong> praktische Umsetzungsvorschläge zur Partizipation von älteren Menschen<br />

ausländischer Herkunft in den beteiligten Ländern zu erarbeiten.<br />

Die Durchführung des Projektes umfasste folgende Arbeitsschritte:<br />

• Entwicklung von Kriterien zur Bestimmung des innovativen Charakters von Projekten, Verfahren <strong>und</strong> Initiativen zur sozialen<br />

Integration älterer Migranten/innen<br />

• Recherche <strong>und</strong> Auswahl von 18 innovativen Projekten, Initiativen etc. in den vier beteiligten Ländern<br />

• Durchführung eines länderübergreifenden <strong>Workshop</strong>s mit den Vertreter/innen der ausgewählten Projekte <strong>und</strong> Initiativen<br />

• Analyse der Rahmenbedingungen zur sozialen Integration älterer Migranten/innen in den vier Ländern<br />

• Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit mit Vertreter/innen aus Politik, Verbänden <strong>und</strong> Selbstorganisationen der beteiligten Länder<br />

u.a. im Rahmen eines Projektbeirates<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Projektergebnisse wurden Empfehlungen <strong>für</strong> die Politik sowie die Alten- <strong>und</strong> Migrantenarbeit abgeleitet. Diese<br />

sollen im Rahmen des <strong>Workshop</strong>s vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert werden.<br />

Weitere Informationen zum Projekt, insbesondere zu den recherchierten <strong>und</strong> ausgewählten Projekten <strong>und</strong> Initiativen, finden Sie auf der<br />

Projekt-Homepage www.migranten-initiativen.org. Der Abschlussbericht des Projektes wird in der BaS-Schriftenreihe „Praxisbeiträge<br />

zum bürgerschaftlichen Engagement im Dritten Lebensalter“, Band Nr. 14 (Verlag Peter Wiehl) veröffentlicht.<br />

Projektträger: B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V., Bonn<br />

Europäische Koordination: Institut <strong>für</strong> sozialwissenschaftliche Analysen <strong>und</strong> Beratung (ISAB), Köln<br />

Nationale Partner:<br />

Deutschland: Seniorenbüro Hamburg<br />

Belgien: STEBO, Genk<br />

Niederlande: The Netherlands Institute for Care and Welfare, Utrecht<br />

Österreich: Europäisches Zentrum <strong>für</strong> Wohlfahrtspolitik <strong>und</strong> Sozialforschung, Wien.<br />

Finanzielle Förderung: Europäische Kommission, GD Beschäftigung <strong>und</strong> Soziales <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Familie, Senioren,<br />

Frauen <strong>und</strong> Jugend.<br />

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