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Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

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8. Gewährleistung einer bedürfnisorientierten <strong>und</strong> bedarfsgerechten Altenplanung im Rahmen eines fortwährenden<br />

Planungsprozesses<br />

Altenplanung als Bestandteil integrierter kommunaler Sozialplanung ersetzt weder die Sozialarbeit noch die Sozialpolitik. Altenplanung<br />

ist ein Instrument, das die zielgerichtete Steuerung eines Dienstleistungssystems in einer Kommune ermöglicht. Hierbei geht es heute<br />

nicht mehr um die Verwirklichung einzelner Modelle in der Altenhilfe, sondern um Strukturen, die in den nächsten Jahren so zu tragen<br />

beginnen, dass sie in der Zukunft den aufgr<strong>und</strong> der demographischen Entwicklung stetig wachsenden Anforderungen gerecht werden<br />

können.<br />

Altenplanung zeichnet sich durch eine Systematik aus, die sich zum einen auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche älterer Menschen<br />

(soziale Hilfen, Einkommen, Wohnen, Ges<strong>und</strong>heit, Kultur <strong>und</strong> Bildung, Geselligkeit, Sport <strong>und</strong> Erholung) <strong>und</strong> zum anderen auf<br />

unterschiedlichste Planungsebenen (z. B. Ebene der Angebote, Dienste <strong>und</strong> Einrichtungen, Ebene der Anbieter <strong>und</strong> Träger, Ebene der<br />

kommunalen Planungs- <strong>und</strong> Entscheidungsträger) bezieht.<br />

Altenplanung ist ein fortlaufender Prozess mit unterschiedlichen Phasen. Es ist ein offener Prozess, durch den die Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

Erfahrungen aus der praktischen Altenarbeit aufbereitet <strong>und</strong> mit dem Wandel der älteren Generation bzw. deren sich ändernder<br />

Bedürfnisstruktur in Einklang gebracht werden.<br />

Daher sollten auch Kriterien des sozialen <strong>und</strong> subjektiven Empfindens „zugelassen“ werden, die sich allerdings methodisch-organisierenden<br />

wissenschaftlichen Betrachtungen entziehen. Es sollte also das Prinzip des „gesellschaftlichen Lebens“ einbezogen <strong>und</strong> nicht<br />

durch eine rein streng methodische Planerstellung ersetzt werden. Sozialplanung – <strong>und</strong> gerade die Altenplanung – hat im Gegenteil auch<br />

Räume zu schaffen <strong>für</strong> die liebenswürdigen Irrationalitäten der Menschen, unter denen zuweilen selbst eine leistungsfähige <strong>und</strong><br />

erfahrene Verwaltung leidet.<br />

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