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Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

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Die Vorteile des neuen adressatenorientierten Modells sind inzwischen von den Fachkräften akzeptiert.<br />

Die neuen Modelle flexibler Erziehungshilfe lassen sich bei allen formalen Voraussetzungen <strong>und</strong> Qualitätsindikatoren besonders daran<br />

messen, in welcher Form der Adressatenwille in die Hilfeplanung tatsächlich eingeflossen ist. Dies ist eines der entscheidenden<br />

Qualitätsmerkmale sozialpädagogischen Handelns überhaupt. Damit ist nicht gemeint, dass in allem dem Adressatenwillen gefolgt<br />

werden muss. Deutlich werden muss jedoch der Adressatenwille, die Möglichkeit der Einbringung <strong>und</strong> die Position des ASD zum<br />

Adressatenwillen im Einzelfall.<br />

Ich bin damit am Ende meiner Ausführungen. Ich hoffe, dass mein zeitweiliger Abstieg in die Niederungen des Alltags nicht gestört hat<br />

<strong>und</strong> die allgemeine Botschaft dennoch angekommen ist.<br />

Die Darstellung von Praxiserfahrungen führt häufig dazu, dass festgestellt wird: „Das haben wir schon lange.“ Gut wenn’s so ist.<br />

Und die Theorie stellt fest: „Das gab´s schon mal als Gemeinwesenansatz in den Siebzigern.“ Ich kann dies als jemand, der sein 25jähriges<br />

Dienstjubiläum bereits hinter sich hat, aus eigener Praxis bestätigen.<br />

Und budgetiert sind inzwischen auch schon viele. Auch das ist bekannt.<br />

Entschuldigen Sie also, wenn ich mich eventuell auf Bekanntes, Bewährtes oder lächerlich Profanes bezogen habe. Wenn wir aber<br />

sozialräumliches Arbeiten, Gemeinwesenorientierung etc. auf die Praxis herunterbrechen, dann landen wir bei Hausaufgabenbetreuung,<br />

persönlicher Zuwendung, Spielen, Reden, Ratschläge geben, Hilfepläne schreiben, Angeln, Essen <strong>und</strong> Trinken, sich Ärgern, in den Arm<br />

nehmen, trösten, sauer sein, alles hinschmeißen wollen, lachen <strong>und</strong> tanzen auch dann, wenn wir dies als „Prävention“, „Adressatenorientierung“<br />

oder was auch immer bezeichnen.<br />

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