Workshop 1.6 - Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

worden. Nach der Implementierung des Krankenkassenwettbewerbs ist nun der Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern zu
forcieren. Diagnosis Related Groups (DRGs) z.B. bilden den Grundstein einer wettbewerblichen Ordnung in der stationären Versorgung
der GKV, reichen bei weitem aber noch nicht aus, um die Vorzüge von Wettbewerb, z.B. Effizienz und Leistungsqualität, vollständig
zur Wirkung zu bringen. Wettbewerb im Gesundheitswesen darf kein Ziel an sich sein, sondern muss auf das Ziel der Verbesserung von
Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung ausgerichtet werden.
... auf Basis eines morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs und ...
Grundpfeiler der solidarischen Wettbewerbsordnung ist der RSA. Durch die Berücksichtigung von Disease-Management-Programmen
im Ausgleich zwischen den Krankenkassen werden Impulse gesetzt, die zur Verbesserung der Versorgung chronisch Kranker führen
können. Die finanziellen Anreize der Krankenkassen zur Selektion günstiger Versichertenrisiken werden damit weitgehend neutralisiert.
Durch den morbiditätsorientierten RSA ab 2007 werden die Krankenkassen belohnt, die sich für Kranke einsetzen.
... mehr Vertragswettbewerb bei einheitlichem Leistungskatalog!
Vertragswettbewerb ist ein Bestandteil eines umfassenden wettbewerblichen Gesamtkonzepts für die GKV. Wettbewerbliche Such- und
Entdeckungsprozesse wecken das kreative Potenzial der Marktakteure und tragen maßgeblich zur Entwicklung innovativer, insbesondere
sektorübergreifender Versorgungs- und Vergütungsformen bei. Die hierzu unabdingbare Transparenz ist – auch unter der
Beachtung, dass das Gut „Gesundheitsleistung" besondere Eigenschaften mit sich bringt – dadurch zu begünstigen, dass alle Krankenkassen
den gleichen standardisierten Leistungskatalog anbieten. Zugleich wird durch einen solchen Leistungskatalog der Solidarcharakter
der GKV als soziale Krankenversicherung gewahrt.
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