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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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121<br />

KUNSTWISSENSCHAFTEN<br />

mar)? Grundlage für die wissenschaftliche Betrachtung soll ein Katalog<br />

sein, in dem die Einzelstücke beschrieben, analysiert und zugeschrieben<br />

werden sollen.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> bewilligte J. Penndorf (Direktorin des Lindenau-Museums,<br />

Altenburg) für die Erarbeitung des Bestandskataloges der<br />

umbrischen Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts im Lindenau-Museum<br />

Fördermittel.<br />

Das Lindenau-Museum besitzt die größte Sammlung früher italienischer<br />

Gemälde nördlich der Alpen (180 Gemälde). Zwar wurde dieser<br />

Bestand in dem 1961 erstellten Katalog des Hauses erfasst, doch<br />

wird der allgemeine Charakter dieses verdienstvollen Werkverzeichnisses<br />

dem spezifischen Italienschwerpunkt nicht gerecht. Darüber<br />

hinaus ist der Stand der Italienforschung seit Erscheinen des Museumskatalogs<br />

erheblich angewachsen, so dass die wissenschaftliche<br />

Bearbeitung des Bestandes einen deutlichen Erkenntnisgewinn erwarten<br />

lässt. Zudem ist eine neuerliche Bearbeitung eine wichtige<br />

Grundlage für die breitere Vermittlung der oft nur in Fachkreisen bekannten<br />

Sammlung.<br />

An der Hamburger Kunsthalle (Direktor Prof. U. M. Schneede) wird<br />

mit der Förderung durch die <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> ein Bestandskatalog<br />

der flämischen und holländischen Zeichnungen des 16. und 18.<br />

Jahrhunderts im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle erarbeitet.<br />

Die Zeichnungen der holländischen und flämischen Schule bilden<br />

neben den Zeichnungen der italienischen Schule, der deutschen Romantik<br />

(Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge) und der klassischen<br />

Moderne einen Schwerpunkt des Hamburger Kupferstichkabinetts.<br />

Ein Katalog, der diesen Teilbestand der Sammlung erfasst<br />

und einer interessierten Öffentlichkeit sowie der kunsthistorischen<br />

Forschung zugänglich macht, existiert nicht. Der Bestandskatalog<br />

der flämischen und holländischen Zeichnungen soll den Auftakt einer<br />

Reihe weiterer Kataloge zum Bestand des Kupferstichkabinetts<br />

bilden.<br />

Die 1200 Zeichnungen der flämischen und holländischen Schule vom<br />

16. bis 18. Jahrhundert bilden eine der bedeutendsten Zeichnungssammlungen<br />

im In- und Ausland. Den Schwerpunkt bilden die<br />

Zeichnungen der holländischen Schule des 17. Jahrhunderts, sowohl<br />

die Qualität der Blätter als auch deren Anzahl betreffend.<br />

Der größte Teil der holländischen Zeichnungen geht auf die Sammlung<br />

des Ernst G. Harzen (1790–1863) zurück, der diese 1863 zusammen<br />

mit einem großen Graphik-Konvolut der Hamburger Kunsthalle<br />

vermachte. Harzen war einer der wichtigsten Kunstsammler und -<br />

händler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Kontakte zum internationalen<br />

Kunsthandel, vor allem nach England, sowie zu den<br />

Museumssammlungen (u. a. war Harzen für die Kabinette in Berlin<br />

Altenburg<br />

Umbrische<br />

Gemälde<br />

Hamburg<br />

Flämische und<br />

holländische<br />

Zeichnungen

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