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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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179<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

der Systeme auf Erfassung aller Arbeitnehmer und eines Teils der<br />

Selbständigen zu konstatieren. Die erstellten Klassifikationen sind<br />

hauptsächlich durch die Unterschiede in den Einkommensersatzsystemen<br />

determiniert. Die vielerorts befürchtete Konvergenz<br />

nach unten ist bisher nicht eindeutig festzustellen.<br />

– Im zweiten Teil wurde eine Analyse der Umverteilungseffekte<br />

durchgeführt. Dabei konnten sowohl für die Gesamtsysteme als<br />

auch für verschiedene Sozialversicherungszweige in den untersuchten<br />

europäischen Ländern unterschiedliche Wirkungen beobachtet<br />

werden. Die Analyse der distributiven Effizienz soll weiterhin<br />

Aufschluss darüber geben, wie sich die Berücksichtigung der<br />

für die Sozialleistungen aufgewandten Mittel bei den Berechnungen<br />

auswirkt. Diese Ergebnisse sollen mit den Resultaten des ersten<br />

Projektteiles verknüpft werden.<br />

– Im dritten Teil des Projektes schließlich sollen auf der Basis politökonomischer<br />

Modelle Hinweise darauf gewonnen werden, wie<br />

bestehende Unterschiede in den gewählten Sicherungsstrategien<br />

zu erklären sind.<br />

Zum Abschluss sollen Schlussfolgerungen für die politische Diskussion<br />

um die Vorteile und Schwächen verschiedener Sicherungsstrategien<br />

im Hinblick auf verteilungspolitische Ziele erarbeitet werden.<br />

Darüber hinaus sollen die Implikationen der Ausgestaltungsunterschiede<br />

für das Ziel einer harmonisierten europäischen Sozialpolitik<br />

diskutiert werden.<br />

PD Dr. A. Freytag, Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu<br />

Köln, wurden <strong>2001</strong> Mittel bewilligt für das Projekt „Technologieschocks,<br />

Konjunkturzyklus und Wachstumstrend: Implikationen für<br />

die Geldpolitik“.<br />

Die Konjunkturabschwächung in den USA und großen Teilen Europas<br />

hat, verbunden mit der Aktienbaisse, die Hoffnung zerstört, dass<br />

die „New Economy“ den Konjunkturzyklus abschaffen kann. Der<br />

Konjunkturabschwung in den USA Anfang <strong>2001</strong> zeichnete sich dadurch<br />

aus, dass am Ende des Aufschwungs keine steigenden Inflationsraten<br />

festgestellt werden konnten. Dies ist typisch für einen „investment-boom-and-bust-cycle“,<br />

wie er auch zu Ende des 19. und zu<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts aufgetreten ist. Die „Überinvestitionstheorien“<br />

(Hayek, Röpke, Wicksell, Cassel) erklären solche Konjunkturzyklen<br />

mit Schwankungen der Investitionen. Die Rolle des Geldes<br />

wird in diesem Prozess unterschiedlich betrachtet. Während Vertreter<br />

der monetären Überinvestitionstheorie Änderungen der Geldmenge<br />

als aktiv treibende Faktoren im Zyklus ansehen, geht die<br />

Schule der nichtmonetären Überinvestitionstheoretiker von einer<br />

eher passiven Rolle des Geldes aus. Insgesamt gehört die Rolle des<br />

Geldes im Konjunkturzyklus bis heute zu den umstrittensten Fragen<br />

der Makroökonomie.<br />

Technologieschocks<br />

und<br />

Geldpolitik

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