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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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Inclusion-Body-<br />

Myositis<br />

finden und zu analysieren, die zu Störungen der Signalübertragung<br />

an der Nerv-Muskel-Endplatte und damit zum CMS führen.<br />

Zunächst sollen alle Patienten mit humangenetischen und molekularbiologischen<br />

Methoden auf Mutationen in den bereits bekannten<br />

CMS verursachenden Genen untersucht werden. Darüber hinaus<br />

sollen weitere, bisher unbekannte Gene identifiziert werden, deren<br />

Mutationen ebenfalls CMS hervorrufen können. Die Analyse soll<br />

sich dabei auf Gene konzentrieren, deren Proteinprodukte ihre Aufgaben<br />

bekanntermaßen in der Nerv-Muskel-Endplatte erfüllen und<br />

die demnach als Krankheitsursache in Frage kommen. An den so gefundenen,<br />

veränderten Genen sollen durch gentechnische und zellbiologische<br />

Charakterisierung Aufschlüsse über die Funktionsstörungen<br />

gewonnen werden. Weiterhin soll mit molekularbiologischen<br />

Methoden untersucht werden, wie die Aktivität der fraglichen<br />

Gene reguliert wird.<br />

Im Berichtszeitraum wurden publiziert:<br />

MEDIZIN UND NATURWISSENSCHAFTEN 250<br />

Abicht, Angela, et al.: A newly identified chromosomal microdeletion<br />

and a N-box mutation of the AChRε gene cause a congenital<br />

myasthenic syndrome. In: Brain. 125. <strong>2002</strong>. S. 1005–1013.<br />

Karcagi, V., et al.: Congenital myasthenic syndrome in South-<br />

Eastern European Roma (gypsies). – In: Acta Myologica. 20. <strong>2001</strong>.<br />

S. 231–238.<br />

Ohno, Kinji, et al.: A modified alignment of human and rodent 5’<br />

untranslated sequences of the acetylcholine receptor epsilon subunit<br />

gene reveals additional regions of high homology. – In: Neuromuscular<br />

Disorders. 10. 2000. S. 213/214.<br />

Dr. S. Hinderlich, Institut für Molekularbiologie und Biochemie, Freie<br />

Universität Berlin, und Prof. S. Mitrani-Rosenbaum, Hadassah University<br />

Hospital, University Jerusalem, erhielten Fördermittel für das<br />

Projekt „Mechanism of pathogenesis of UDP-N-acetylglucosamine 2epimerase/N-acetylmannosamine-kinase<br />

in Hereditary Inclusion<br />

body Myopathy“.<br />

Die Inclusion-Body-Myositis (IBM) ist eine außergewöhnliche Form<br />

einer entzündlichen Muskelerkrankung von Erwachsenen, die bevorzugt<br />

den Musculus quadriceps des Oberschenkels befällt. Die autosomal<br />

rezessiv vererbte Inclusion-Body-Myopathie (HIBM) setzt<br />

zwar ebenfalls erst im Erwachsenenalter ein, unterscheidet sich aber<br />

dadurch, dass keine Entzündung, sondern eine langsam fortschreitende<br />

Muskelschwäche auftritt und als zusätzliches besonderes Charakteristikum<br />

der Oberschenkelmuskel verschont bleibt. Beide Formen<br />

verdanken ihren Namen der Tatsache, dass man im Kern oder<br />

im Cytoplasma der Muskelzellen entsprechender Patienten Einschlusskörperchen<br />

findet, die aus tubulären Filamenten bestehen.<br />

An der HIBM erkrankt jeweils einer von 1500 iranischen Juden; damit<br />

ist sie die häufigste erblich bedingte, langsam fortschreitende

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