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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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181<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Gesundheitsproduktion die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen<br />

determiniert. Aus der Überlegung, wie die eigene Gesundheit<br />

beeinflusst wird, ergibt sich die Frage, welchen Einfluss der individuelle<br />

Gesundheitszustand auf das Humankapital hat und durch<br />

welche Faktoren die Akkumulation des Humankapitals darüber hinaus<br />

bestimmt wird. Daraus folgt die weitere Frage, ob eine Verbesserung<br />

des Gesundheitszustandes und eine Erhöhung des Humankapitals<br />

die Produktivität des Produktionsfaktors Arbeit steigert.<br />

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit, Länge und Qualität des<br />

Lebens sowie der endogenen Wachstumstheorie ist bis heute unzureichend<br />

erforscht. Ziel des Projektes ist, die theoretische Modellierung<br />

dieses Zusammenhangs weiterzuentwickeln und dazu Analysen<br />

mit Hilfe multivariater statistischer Verfahren durchzuführen.<br />

Für das Projekt „Möglichkeiten und Grenzen der Übertragung USamerikanischer<br />

Konzepte des Corporate Restructuring auf Deutschland“<br />

erhielt Prof. A.-K. Achleitner, TU München, Fördermittel.<br />

In den letzten Jahrzehnten haben mehrere „Mergerwellen“ zur<br />

Schaffung von Konglomeraten geführt, deren Marktkapitalisierung<br />

zum Teil erheblich unter der aggregierten Summe der potenziellen<br />

Börsenwerte der einzelnen Unternehmensteile liegt. Man spricht in<br />

diesem Zusammenhang auch von einem „Holdingabschlag“ stark<br />

diversifizierter Unternehmen. Die konsequente Ausrichtung auf den<br />

Shareholder Value führt heute dazu, dass Unternehmensteile abgespalten<br />

und veräußert werden und sich nach Vollzug der Transaktion<br />

je nach Restrukturierungsmaßnahme in unterschiedlichem Maße frei<br />

am Markt für Eigenkapital bewegen können.<br />

In dem Forschungsvorhaben sollen Instrumente der Restrukturierung<br />

von „Ownership Relationships“ untersucht werden, die in der<br />

Vergangenheit in den USA zur Anwendung kamen und in Deutschland<br />

zunehmend auf Interesse stoßen. Es sind in erster Linie die folgenden<br />

Instrumente, die bei der unternehmenswertsteigernden<br />

Neustrukturierung von Eigentumsverhältnissen in Unternehmen mit<br />

konglomeraten Strukturen Anwendung finden:<br />

– Bei einem Sell-off werden Teile eines Unternehmens veräußert.<br />

– Im Zuge eines Equity Carve-outs werden Anteile an einer Tochtergesellschaft<br />

im Zuge einer Neuemission an die Börse gebracht.<br />

– Ein Spin-off bezeichnet ein Restrukturierungsinstrument, bei welchem<br />

die Aktien des abzuspaltenden Unternehmensteils ohne Gegenleistung<br />

an die bisherigen Aktionäre des Mutterunternehmens<br />

pro rata ausgegeben werden.<br />

– Bei einem Split-off wird den bisherigen Aktionären das Angebot<br />

gemacht, ihre Anteile am Mutterunternehmen im Zuge eines Aktientausches<br />

gegen Aktien der abgespaltenen Einheit einzutauschen.<br />

Corporate<br />

Restructuring

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