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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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ETHNOLOGIE<br />

<strong>2002</strong> vergab die Jury jeweils einen ersten und zweiten Preis, sowie<br />

zwei dritte Preise:<br />

Den ersten Preis (dotiert mit € 1.500,–) erhielten:<br />

Michael Hartmann und Johannes Kopp (Darmstadt): „Elitenselektion<br />

durch Bildung oder durch Herkunft? Promotion, soziale Herkunft<br />

und der Zugang zu Führungspositionen in der deutschen<br />

Wirtschaft“ (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie,<br />

Jg. 53, Heft 3, S. 436–466);<br />

den zweiten Preis (dotiert mit € 1.000,–) erhielt:<br />

Stefan Kühl (München): „Über das erfolgreiche Scheitern von<br />

Gruppenarbeitsprojekten. Rezentralisierung und Rehierarchisierung<br />

in Vorreiterunternehmen der Dezentralisierung“ (Zeitschrift<br />

für Soziologie, Jg. 30, Heft 3, S. 199–222);<br />

die beiden dritten Preise (dotiert mit jeweils € 500,–) erhielten:<br />

Frank Kalter (Mannheim): „Die Kontrolle von Drittvariablen bei<br />

der Messung von Segregation. Ein Vorschlag am Beispiel der familialen<br />

Assimilation von Migranten“ (Zeitschrift für Soziologie,<br />

Jg. 30, Heft 6, S. 452 – 464) und<br />

Thomas Schwinn (Heidelberg): „Staatliche Ordnung und moderne<br />

Sozialintegration“ (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie,<br />

Jg. 53, Heft 2, S. 211–232).<br />

Ethnologie<br />

Die Ethnologie, entstanden als Wissenschaft ,fremder‘, d. h. nichtwestlicher<br />

Kulturen, ist zu einer Sozialwissenschaft geworden, die<br />

prinzipiell alle Gesellschaften analysiert und daher dem umfassenden<br />

Kulturenvergleich in der Gegenwart besondere Chancen eröffnet.<br />

Wie in der Geschichte schärft sich heute auch in der Ethnologie<br />

das Bewusstsein von der Pluralität der Moderne. Im Bereich der Ethnologie<br />

möchte die <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> – ohne Hervorhebung einer<br />

bestimmten Region – insbesondere kulturvergleichende Studien<br />

fördern, die im Zeitalter der Globalisierung unser Bewusstsein dafür<br />

schärfen, dass im Leben der Menschen und Völker die Einbettung in<br />

lokale Kontexte des Lebens und Arbeitens keineswegs an Bedeutung<br />

verloren hat. Zugleich möchte sie durch die von ihr geförderten<br />

Projekte das Bewusstsein dafür schärfen, dass Interdependenzen, die<br />

Gesellschaften und Kulturen übergreifen, immer stärker unser Leben<br />

bestimmen. Die <strong>Stiftung</strong> fördert dabei Projekte, die sich mit der<br />

‘nicht-westlichen’ Welt befassen, ebenso wie Studien, die aus der<br />

verfremdenden Perspektive des Ethnologen einen frischen Blick auf<br />

Probleme entwickelter Industriegesellschaften werfen oder sich der<br />

Analyse von Gegenwartsgesellschaften im Übergang zu Markt, Demokratie<br />

und Rechtsstaat widmen. Die geförderten Projekte sollten

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