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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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QUERSCHNITTBEREICH „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“<br />

Das Vorhaben sieht eine Ermittlung des relevanten Rechts der europäischen<br />

Staaten auf dem Gebiet des sachlichen Insolvenzrechts<br />

vor. Hierzu werden zu einzelnen Sachbereichen Fragebögen entworfen<br />

und versandt. Für die Mitarbeit sind in den europäischen Mitgliedstaaten<br />

ausgewiesene Spezialisten gewonnen worden. Ziel der<br />

Arbeit ist es, innerhalb von zwei Jahren eine wissenschaftlich vertiefte<br />

Ausarbeitung vorzulegen, die für Theorie und Praxis ein Arbeiten<br />

mit der im Mai <strong>2002</strong> in Kraft getretenen Verordnung ermöglichen<br />

soll.<br />

Prof. A. von Bogdandy, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches<br />

öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg, erhält Mittel<br />

für das Projekt „Figuren, Positionen und Entwicklungsperspektiven<br />

der europäischen Verfassungsrechtswissenschaft“.<br />

Ziel des Projekts ist eine kritische Bestandsaufnahme von Grundfiguren<br />

des Verfassungsrechts der Europäischen Union. Es wurden zu<br />

seinen zentralen Problembereichen die rechtswissenschaftlichen<br />

Grundpositionen aufbereitet, also diejenigen Konzeptionen, welche<br />

einen Rechtsbereich strukturieren können und zugleich einen kritischen<br />

Gehalt gegenüber gegenwärtigen oder möglichen zukünftigen<br />

Entwicklungen haben.<br />

Kernbereich des Projekts sind wissenschaftliche Diskurse im Dienste<br />

der Selbsttransparenz der Wissenschaft(ler) vom Europarecht. Das<br />

breite Spektrum der Themen, die auf drei gemeinsamen Tagungen<br />

diskutiert wurden, soll gewährleisten, dass jedes Thema im Lichte<br />

der anderen großen Fragenkreise gespiegelt wird und so die „Einheit<br />

der Europarechtswissenschaft“ zumindest eine „konkrete<br />

Chance“ erhält. Darüber hinaus ist ein Politikwissenschaftler in das<br />

Projekt mit einbezogen, der bei den einzelnen Themen auf korrespondierende<br />

oder divergierende politikwissenschaftliche Theorieangebote<br />

hinweisen kann, die dann in die rechtswissenschaftlichen<br />

Arbeiten integriert werden können.<br />

Strategische Zielsetzung ist die Begründung eines Netzwerks jüngerer<br />

Europarechtswissenschaftler, von denen erwartet werden kann,<br />

dass sie in den nächsten Jahrzehnten Maßgebliches bei der Bearbeitung<br />

dieses Rechtsgebietes leisten. Der Springer-Verlag wird das Ergebnis<br />

des Projekts unter dem Titel „Europäisches Verfassungsrecht“<br />

publizieren. Eine spätere englische Fassung des Buches soll<br />

der internationalen Fachöffentlichkeit, die sich derzeit nur punktuell<br />

und unzureichend über die Rechtswissenschaft im deutschen<br />

Sprachraum informieren kann, den Stand der einschlägigen Wissenschaft<br />

präsentieren und zugleich die Mitarbeiter international vorstellen<br />

und ihnen den Zugang zur internationalen Diskussion erleichtern.<br />

Mit Mitteln der <strong>Stiftung</strong> arbeitet Prof. J. Schwarze, Institut für Öffentliches<br />

Recht, Abteilung Europa- und Völkerrecht, Universität<br />

Freiburg, an dem „Grundlagenteil eines Europäischen Verfassungsvertrages“.<br />

Europäisches<br />

Verfassungsrecht<br />

Europäischer<br />

Verfassungsvertrag

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