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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFTEN<br />

Folgende Publikation sind aus dem Projekt hervorgegangen:<br />

Gelumbeckait . e, Jolanta: Wolfenbüttelio postil . e. Parenge ir vada<br />

parasˇ . e hum. m. dr. Juozas Karaciejus.– In: Archivum Lithuanicum.<br />

2. 2000. S. 173–194.<br />

Gelumbeckait . e, Jolanta: Bibliotheca Augusta, jos istorija ir lietuvisˇkos<br />

knygos. – In: Archivum Lithuanicum. 2. 2000. S. 75–98.<br />

Gelumbeckait . e, Jolanta: „In sensum barbaries gentium corrigatur“.<br />

Das Rätsel der litauischen Postille von 1573. – In: Wolfenbütteler<br />

Barock-Nachrichten. 27, 2. 2000. S. 85–107.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> fördert das Projekt „Rekonstruktion der Königsberger<br />

Bibliothekslandschaft um 1750 – Erstellung eines virtuellen Gesamtkatalogs<br />

und eines Handbuchs der Königsberger Bibliotheken“, das<br />

von Prof. K. Garber und Dr. A. E. Walter (Interdisziplinäres Institut<br />

für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, Universität Osnabrück)<br />

durchgeführt wird.<br />

In Königsberg war seit der Säkularisierung eine Bibliothekslandschaft<br />

gewachsen, die aufgrund ihrer exponierten Lage – im engen Kontakt<br />

mit dem polnischen, baltischen und russischen Kulturraum – über<br />

Jahrhunderte hinweg ein spezifisches Profil ausgebildet hatte. Deshalb<br />

kam den Königsberger Bibliotheken der Rang einer herausragenden<br />

Memorialstätte zu. Sie bargen weit über eine Million Bände,<br />

darunter tausende von Handschriften, rund 1.000 Inkunabeln und<br />

weit mehr als 100.000 Altdrucke. Im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges<br />

ist diese Bibliothekslandschaft samt ihren Katalogen zerstört<br />

worden. Um so bemerkenswerter war der Fund des Kaliningrader<br />

Mathematikers und Universitätshistorikers Prof. Kazimir Lavrinovitch,<br />

der im russischen Staatsarchiv auf die handschriftlichen Kataloge<br />

verschiedener Königsberger Bibliotheken von ca. 1758 stieß.<br />

Mit diesen Katalogen, die auf mehr als 3.000 Seiten über 26.000 Titel<br />

aus fünf großen Königsberger Bibliotheken verzeichnen (und die für<br />

die Bibliothek des Osnabrücker Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte<br />

verfilmt wurden), ist es erstmals möglich, einen nahezu<br />

vollständigen Überblick über den wertvollsten Buchbestand in Königsberg<br />

bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zu gewinnen und damit –<br />

in einem bislang einzigartigen Versuch – unter Einsatz moderner Medien<br />

eine untergegangene Bibliothekslandschaft zu rekonstruieren.<br />

Ziel des Projektes ist es, einen über www.gateway allgemein zugänglich<br />

virtuellen Gesamtkatalog der Altdruckbestände der Königsberger<br />

Bibliotheken zu erstellen, der die Werke mit knappen bibliographischen<br />

Hinweisen identifizierbar macht und auf andere<br />

noch in osteuropäischen Bibliotheken verfügbare Exemplare verweist.<br />

Zudem soll ein Handbuch der Königberger Bibliotheken im 18.<br />

Jahrhundert erarbeitet werden. Der erste Teil des Handbuches soll in<br />

die Kulturgeschichte Königsbergs – insbesondere in deren ,Grosses<br />

(18.) Jahrhundert’ – einführen, der zweite Teil soll die Geschichte der<br />

Bibliotheken und ihrer Bestände (systematisch seit 1750) darstellen.<br />

Königsberg<br />

Bibliotheken

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