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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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Geschlecht<br />

und Macht<br />

Afrika<br />

– in welcher Weise die Stadtentwicklung in Bilad al-Sham von der<br />

Vorstellungskraft der kulturellen und literarischen Elite getragen<br />

wird,<br />

– in welchen Formen sich die Intellektuellen untereinander organisieren<br />

und inwieweit sie in ihre unmittelbare Umgebung integriert<br />

sind bzw. in der Lage sind, die nötige kritische Distanz zu<br />

erlangen.<br />

Im Berichtszeitraum wurden publiziert:<br />

GESCHICHTSWISSENSCHAFTEN 60<br />

Hanssen, Jens: „Public morality and marginality in fin de siècle<br />

Beirut“ in outside. – In: Shifting boundaries of marginality in the<br />

Muslim world. Ed. by E. Rogan. – London <strong>2002</strong>.<br />

Hanssen, Jens; Robert Blecher: Scatological dimensions of French<br />

imperialism in fin de siècle Beirut. – In: French Historical Studies.<br />

[Zur Veröff. eingereicht]<br />

Hanssen, Jens: From social status to intellectual activity. Some<br />

prosopographical observations on the Municipal Council in Beirut<br />

(1868–1908). – From the Syrian Land to the State of Syria. Hrsg.<br />

von Christoph Schumann und Thomas Philipp. [In Vorber.]<br />

Prof. A. Wirz, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität<br />

zu Berlin, wurden Fördermittel bewilligt für das<br />

Projekt „Das Alltägliche der Hohen Politik. Geschlecht und Macht im<br />

ländlichen Afrika im 19. und 20. Jahrhundert“.<br />

Ziel des Forschungsprojektes ist es, die politische Sphäre mit Hilfe eines<br />

geschlechtsspezifischen Ansatzes differenziert empirisch darzustellen<br />

sowie die theoretische Relevanz für die Machttheorie aufzuzeigen.<br />

Die Untersuchung konzentriert sich auf Tansania, ca.<br />

1850–1935.<br />

Das Projekt untersucht Geschlechterverhältnisse als Teil von Machtverhältnissen<br />

im ländlichen Afrika. Besonderes Augenmerk liegt auf<br />

dem prozessualen Charakter von Macht, so dass der Wandel in den<br />

sozialen Feldern Macht, Autorität und Identität im Vordergrund steht.<br />

Somit werden einige grundsätzliche Thesen der Historiographie Afrikas<br />

in Frage gestellt, insbesondere die Annahme, dass die öffentlich<br />

politische Sphäre in afrikanischen Gesellschaften männlich bestimmt<br />

ist, da Männer politische Rollen innehaben. Die Hauptfragen sind:<br />

Gibt es ein Geschlecht der Macht und wenn ja, wie hat es sich im Untersuchungszeitraum<br />

gewandelt? Wie kann die für Afrika immer noch<br />

angenommene Dichotomie zwischen der öffentlichen und privaten<br />

Sphäre aufgehoben werden? Diese Fragen werden an die späte vorkoloniale<br />

Zeit, die deutsche und die britische Kolonialzeit gestellt, um<br />

ein differenziertes Bild der Komplexität von Macht in geschlechtsspezifischer<br />

Perspektive aufzuzeigen. Es wird ein Beitrag zur Frauenund<br />

Geschlechtergeschichte, zur Geschichte von Macht und zur vergleichenden<br />

Kolonialismusforschung geleistet.

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