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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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W. Dilthey<br />

Russische<br />

Übersetzung<br />

ten die Quellen Aufschluss geben. Insofern Heideggers Technik-<br />

Analyse ebenfalls von maßgeblichen Wissenschaftlern wie z. B. Werner<br />

Heisenberg oder Carl-Friedrich von Weizsäcker und Dichtern<br />

und Denkern nach 1950 rezipiert wurde (Hannah Arendt, Paul Celan<br />

etc.), ist die Veröffentlichung der Keimzelle jener Technik-Analyse<br />

ein Desiderat, das die Grenzen der Fachphilosophie überschreitet.<br />

Die Martin-Heidegger-Gesamt-Ausgabe ist eine „Ausgabe letzter<br />

Hand“, die der Philosoph noch zu Beginn der siebziger Jahre selbst<br />

auf den Weg gebracht hat. Der Charakter dieser Edition richtet sich<br />

nach der Herausgabe der Schriften, die Heidegger selbst zu Lebzeiten<br />

veröffentlichte. Sie erscheinen ohne philologischen Apparat und<br />

ohne Register.<br />

Die Arbeit an der Herausgabe des Bandes, der die Auseinandersetzung<br />

Martin Heideggers mit Ernst Jünger dokumentiert, besteht<br />

zunächst im Transkribieren und Kollationieren der im Deutschen Literaturarchiv<br />

in Marbach lagernden handschriftlichen Texte des Philosophen.<br />

Dazu gehören ein größeres und zwei kleinere Manuskriptteile<br />

(„Zu Ernst Jünger 1934/40“ I–III), in denen Heidegger u.a zentrale<br />

Begriffe aus Ernst Jüngers „Arbeiter“ erläutert, die gedankliche<br />

Abhängigkeit Jüngers von Nietzsche aufzuzeigen versucht, und das<br />

Gesamtwerk einer ausführlichen und scharfen Kritik unterzieht. Das<br />

dritte Stück des Manuskripts ist eine Ansammlung von Notizen aus<br />

der nach 1945 einsetzenden Korrespondenz zwischen Heidegger<br />

und Jünger. Auch die zahlreichen handschriftlichen Randbemerkungen,<br />

mit denen Heidegger seine Handexemplare des „Arbeiters“<br />

und der Aufsatzsammlung „Blätter und Steine“ versehen hat, sollen<br />

in den Editionsband aufgenommen werden.<br />

In dem von der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> geförderten Projekt „Vorbereitungsarbeiten<br />

zu einer russischen Übersetzung von ausgewählten<br />

Schriften Wilhelm Diltheys“ wird eine sechsbändige Ausgabe erarbeitet,<br />

die sich inhaltlich z. T. an der – gleichfalls von der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> geförderten – amerikanischen Dilthey-Ausgabe orientiert.<br />

Eine Forschergruppe in Moskau (bis zu seinem Tod 1995 unter<br />

Leitung von Prof. Alexander Michailov, jetzt koordiniert von Dr. N.<br />

Plotnikov) wird fachlich begleitet von einem Beirat, dem die Proff. Eimermacher,<br />

Haardt, Lessing und Rodi (Dilthey-Forschungsstelle Bochum)<br />

und Prof. Anatoli Michailov, Minsk, angehören.<br />

Bisher erschienene Publikationen:<br />

PHILOSOPHIE 14<br />

Dilthey, Wilhelm: Sobranie Sočinenij v sˇesti tomach. Pod obsˇčej<br />

redakciej: A. V. Michajlova i N. S. Plotnikova. – Moskva: Dom<br />

intellektualnoj knigi.<br />

Tom 1. Vvedenie v nauki o duche ... . Perevod s nemeckogo pod<br />

redakciej: V. S. Malachova. 2000. 762 S.<br />

Tom 4. Germenevtika i teorija literatury. Perevod s nemeckogo<br />

pod redakciej: V. V. Bibichina i N. S. Plotnikova. <strong>2001</strong>. 531 S.

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