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Jahresbericht 2001/2002 - Fritz Thyssen Stiftung

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Briefwechsel<br />

G. Bermann<br />

Fischer und<br />

C. Zuckmayer<br />

Die angestrebte fünfbändige Briefausgabe beinhaltet – nach derzeitigem<br />

Stand – 1.533 Briefe, von denen die meisten bereits durch vorangegangene<br />

Ausgaben (u. a. in den Editionen der „Gesammelten<br />

Werke“ Franz Kafkas durch seinen Freund Max Brod, 1937 bzw.<br />

1958; die größeren Konvolute der „Briefe an Felice“,1967, und der<br />

„Briefe an die Eltern“, 1990) bekannt sind. Von den Dokumenten liegen<br />

ca. zwei Drittel als Mikrofilmaufnahmen und Photokopien vor,<br />

lediglich ein Drittel ist heute im Original zugänglich.<br />

Die einzelnen Bände der Kritischen Edition der Briefe gliedern sich<br />

jeweils in einen Textteil, in dem die Briefe an Kafka in chronologischer<br />

Folge dargeboten werden, einen Kommentarteil mit den Erläuterungen<br />

und einen Anhang, der die an Kafka gerichteten Briefe und<br />

Widmungen enthält. Die Edition wird durch ein Register, das alle<br />

Briefe und Briefempfänger sowie die Werke des Autors verzeichnet,<br />

und einen Apparatteil, der die überlieferungsgeschichtlichen Darstellungen<br />

sowie die textkritischen Anmerkungen umfasst, abgeschlossen.<br />

Erschienen sind bislang:<br />

SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFTEN 156<br />

Kafka, Franz: Briefe 1900–1912. Hrsg. von Hans-Gerd Koch. –<br />

Frankfurt a. M.: S. Fischer, 1999, 909 S. (Kafka, Franz: Schriften,<br />

Tagebücher, Briefe; Kritische Ausgabe)<br />

Kafka, Franz: Briefe 1913–März 1914. Hrsg. von Hans-Gerd Koch.<br />

– Frankfurt a. M.: S. Fischer, <strong>2001</strong>. 833 S. (Kafka, Franz: Schriften,<br />

Tagebücher, Briefe; Kritische Ausgabe).<br />

Der dritte Band – Briefe April 1914–1917 – soll im Herbst 2003 erscheinen.<br />

Prof. U. Ott (Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv,<br />

Marbach am Neckar) wurden von der <strong>Stiftung</strong> für die Kommentierte<br />

Edition des Briefwechsels zwischen Gottfried Bermann Fischer und<br />

Carl Zuckmayer Fördermittel zur Verfügung gestellt.<br />

Carl Zuckmayer war neben Bertolt Brecht und Gerhart Hauptmann<br />

einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterautoren des 20.<br />

Jahrhunderts. Obwohl wegen seines Hangs zur Volkstümlichkeit oft<br />

scharf attackiert, gehörte er zeitlebens zu den renommierten Autoren<br />

und hatte Verbindung zu vielen namhaften Persönlichkeiten des<br />

Kulturlebens seiner Zeit. Dies schlug sich in seiner umfangreichen<br />

Korrespondenz nieder: u. a. mit T. Bernhard, E. Block, B. Brecht, C.J.<br />

Burckhard, T. Dorst, F. Dürrenmatt, G. von Einem, G. Grass, G.<br />

Gründgens, G. Hauptmann, P. Hindemith, Ö. von Horváth, E. Jünger,<br />

G. von le Fort, I. Seidel, K. Lorenz, Th. Mann, M. Ophüls, P.<br />

Suhrkamp und A. Suhrkamp-Seidel. In Zuckmayers Briefen spiegelt<br />

sich also das deutschsprachige Kulturleben vom ersten Weltkrieg<br />

über die Zeit seines zunächst österreichischen, dann schweizerischen<br />

und US-amerikanischen Exils bis hin zur Studentenbewegung.

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