Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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11.4197 n Ip. Kiener Nellen. Unternehmenssteuerreform II.<br />
Zwischenbilanz der explodierten Steuerausfälle per Ende<br />
2011 (23.12.2011)<br />
Das Bundesgericht hat mit seinem Entscheid vom 20. Dezember<br />
2011 die Unterlassungen, Fehler und Lücken der bundesrätlichen<br />
Information vor der Referendumsabstimmung vom<br />
Februar 2008 hart kritisiert.<br />
Ich bitte daher den Bundesrat um die Beantwortung folgender<br />
Fragen:<br />
1. Welche Steuerausfälle gab es bei Bund, Kantonen und<br />
Gemeinden aus der <strong>Teil</strong>besteuerung der ausgeschütteten<br />
Gewinne (vgl. Botschaft 05.058, S. 4855) seit Inkrafttreten?<br />
Welches sind die Prognosen für die Zukunft?<br />
2. Welche Steuerausfälle gab es durch die Anrechnung der<br />
Gewinnsteuer an die Kapitalsteuer bei Kantonen und Gemeinden?<br />
3. Zum Kapitaleinlageprinzip:<br />
a. Welcher Gesamtbetrag von Reserven wurde per 31. Dezember<br />
2011 bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung angemeldet?<br />
Wie viel davon wurde zur steuerfreien Ausschüttung<br />
genehmigt?<br />
b. Wie viele Aktiengesellschaften bzw. Genossenschaften sind<br />
an diesen Anmeldungen beteiligt? Wie viele davon sind erst<br />
nach dem 24. Februar 2008 in die Schweiz zugezogen? Mit<br />
welchen Beträgen sind diese an den Reserveanmeldungen von<br />
Alt-Agio sowie an den genehmigten steuerfreien Ausschüttungen<br />
beteiligt?<br />
c. Zu Neu-Agio-Reserveanmeldungen: Welche Beträge durch<br />
wie viele inländische bzw. neuzugezogene Aktiengesellschaften<br />
sind hier gemeldet worden? Wie viele Anmeldungen für eine<br />
steuerbefreite Dividenden-Ausschüttung sind genehmigt worden?<br />
d. Wie hoch ist den Steuerausfall bei der Verrechnungssteuer<br />
2011? Wie konnte der Bundesrat auf die Frage 11.5484 antworten,<br />
der Steuerausfall bleibe unverändert gegenüber früheren<br />
Ausfallprognosen, obwohl sich die Gesamtsumme der angemeldeten<br />
Reservenbeträge im Laufe des 2011 tagtäglich noch<br />
um Milliarden erhöht hat?<br />
e. Wie hoch fallen die Steuerausfälle bei der direkten Bundessteuer<br />
und den Einkommenssteuern von Kantonen und<br />
Gemeinden pro 2011 aus? Wie konnte der Bundesrat auf die<br />
Frage 11.5484 antworten, die Steuerausfälle bleibe unverändert<br />
gegenüber früheren Ausfallprognosen, obwohl sich die Gesamtsumme<br />
der angemeldeten Reservenbeträge im Laufe des 2011<br />
tagtäglich noch um Milliarden erhöht hat?<br />
f. Wie viele Anmeldungen erwartet der Bundesrat bis Ende Juni<br />
2012?<br />
g. Welche Steuerausfallprognosen macht der Bundesrat für die<br />
Zeit ab 2012 für:<br />
- die Verrechnungssteuer;<br />
- die direkte Bundessteuer;<br />
- die Einkommenssteuer der Kantone;<br />
- die Einkommenssteuer der Gemeinden?<br />
h. Ist auch der Bundesrat der Ansicht, dass diese enormen<br />
Anreize zur steuerfreien Ausschüttung die Aktiengesellschaften<br />
tendenziell ihrer Substanz berauben werden und sie damit total<br />
krisenanfällig machen werden?<br />
01.02.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
16.03.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
11.4198 n Mo. de Buman. Hürden beim Biogasimport<br />
abbauen (23.12.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, die nötigen Massnahmen zu<br />
treffen oder dem <strong>Parlament</strong> zu unterbreiten, damit das via Erdgasnetz<br />
in die Schweiz importierte Biogas in steuerlicher Hinsicht<br />
dem <strong>Schweizer</strong> Biogas gleichgestellt wird, sofern folgende<br />
Bedingungen erfüllt sind:<br />
a. Das Biogas muss in ein an die Schweiz angeschlossenes<br />
Erdgasnetz eingespeist werden.<br />
b. Es muss nachgewiesen werden, dass das im Ausland eingespeiste<br />
und in die Schweiz importierte Biogas den Endkonsumentinnen<br />
und Endkonsumenten als Biogas verkauft wurde.<br />
c. Es muss belegt werden, dass die Gesamt-Ökobilanz positiv<br />
ausfällt.<br />
Mitunterzeichnende: Böhni, Candinas, Chevalley, Darbellay,<br />
Jans, John-Calame, Leuenberger-Genève, Meier-Schatz,<br />
Neirynck, Nordmann, Nussbaumer, Thorens Goumaz, van Singer,<br />
von Graffenried (14)<br />
15.02.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
11.4199 n Ip. Graf Maya. Problematische Bioplastik-Verpakkungen<br />
aus Nutzpflanzen (23.12.2011)<br />
Ich bitte den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:<br />
1. Hält er es für korrekt, dass Bioplastik-Verpackungen aus<br />
Nutzpflanzen für die Lebensmittelherstellung auf dem Markt<br />
zugelassen werden, obwohl die ökologischen Bewertungen<br />
negativ oder zumindest fragwürdig ausfallen?<br />
2. Die <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung lehnt Gentechnik in der Landwirtschaft<br />
mehrheitlich ab. Ist er bereit zu prüfen, ob die Verwendung<br />
von sogenanntem Bioplastik aus Gentech-Mais,<br />
Zuckerrohr oder anderen potenziellen Nahrungsmitteln für Verpackungen<br />
in der Schweiz verboten werden kann?<br />
Mitunterzeichnende: Girod, Hodgers, John-Calame, Leuenberger-Genève,<br />
Müller Geri, Rytz Regula, Schelbert, Teuscher,<br />
Thorens Goumaz, van Singer, Vischer Daniel (11)<br />
22.02.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
16.03.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
11.4201 n Mo. Graf Maya. Nanotechnologie. Gesetzliche<br />
Regulierungen und Deklaration (23.12.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt:<br />
1. gemäss dem Vorsorgeprinzip gesetzliche Regulierungen für<br />
die Nanotechnologie einzuleiten;<br />
2. eine Deklarationspflicht für Produkte mit Nanopartikeln insbesondere<br />
bei Lebensmitteln und Kosmetika einzuführen;<br />
3. ein Register der hergestellten, importierten und in Verkehr<br />
gebrachten Nanomaterialien und -produkte in der Schweiz aufzubauen.<br />
Mitunterzeichnende: Girod, Hodgers, John-Calame, Leuenberger-Genève,<br />
Moser, Müller Geri, Rytz Regula, Schelbert, Teuscher,<br />
Thorens Goumaz, van Singer, Vischer Daniel (12)<br />
02.03.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
11.4202 n Po. Graf Maya. Einheimische Pflanzenzüchtung<br />
fördern. Wie hoch sind die Kosten? (23.12.2011)<br />
Der Bundesrat wird gebeten, darzulegen, was die staatlich<br />
unterstützte Züchtung der gebräuchlichsten 60 Kulturpflanzenarten<br />
der Schweiz kosten würde.